Stühlerücken wegen Sonja Möller

13.10.2010, 22:59 Uhr

Im März hat Sonja Möller die SPD-interne Nominierung für die Bürgermeisterwahl verloren. Im Mai hat sie deswegen nach 15 Jahren Zugehörigkeit die Partei verlassen. Im September ist die nun parteilose Stadträtin ganz offiziell auch aus der Stadtratsfraktion der Sozialdemokraten ausgetreten und hat sich – wie angekündigt — den Freien Wählern zugewandt. Mit Folgen, vor allem für die SPD: Weil damit die SPD-Fraktion auf acht Stadträte schrumpft und die der Freien Wähler auf sieben wächst, muss nun die Sitzverteilung für die einzelnen Ausschüsse neu berechnet werden.

In insgesamt acht Ausschüssen wird im Rother Stadtrat über das Wohl und Wehe der Stadt diskutiert und entschieden. In allen hat auch Sonja Möller mitgeredet: in drei Ausschüssen (Haupt- und Finanzausschuss, Jugend- und Sportausschuss und Rechnungsprüfungsausschuss) als Mitglied; in den anderen fünf (Bauausschuss, Umweltausschuss, Kulturausschuss, Personalausschuss und Werkausschuss) als Stellvertreter. Nicht in jedem reicht es, wenn die SPD nun für ihre ehemalige Parteigenossin einfach einen anderen aus ihren Reihen in den Ausschuss schickt. „Durch den Fraktionswechsel ändert sich auch das Stärkeverhältnis, und deswegen musste die Sitzverteilung in den Ausschüssen neu berechnet werden“, informierte Hauptamtsleiter Hans Geißendörfer die Mitglieder des Hauptausschusses in ihrer jüngsten Sitzung.

Mit folgendem Ergebnis: Im Haupt- und Finanzausschuss muss die SPD nun einen ihrer bislang vier Sitze an die Freien Wähler (bislang zwei) abgeben. Und im Rechnungsprüfungsausschuss sind die Grünen die Leidtragenden des Bruches zwischen Sonja Möller und der SPD: Hier müssen sie ihren einzigen Sitz an die Freien Wähler (bislang ein Mitglied) abgeben.

Wer nun die jeweils frei werdenden Plätze einnehmen kann, werden SPD und Freie Wähler bis zur Sitzung des Stadtrates Ende Oktober mitteilen.

Auf Antrag der SPD verliert Sonja Möller zudem auch die Funktionen.: Ihren Sitz im Jugendhausbeirat wird Nicole Ludwig einnehmen, die auch das Amt der Jugendpflegerin von ihr übernimmt. Neue Verbandsrätin im Zweckverband zu Wasserversorgung der Büchenbach-Aurach-Gruppe ist Dr. Hannedore Nowotny.