Thalmässinger wollen ins Café statt in die Markthalle

THALMÄSSING - Der Thalmässinger Marktplatz wird von den wenigsten als Mittelpunkt der Gemeinde angesehen, eine barrierefreie Arztpraxis von den meisten dagegen heiß gewünscht: Das ist in Kürze das wenig überraschende Ergebnis der jüngsten Bürgerbefragung in der Marktgemeinde.

Gemeinsam mit dem Mitteilungsblatt waren die Fragebögen Ende Februar in den Briefkästen gelandet, genau 671 Fragebögen waren wieder zurückgeschickt worden. Damit hatten sich rund zwölf Prozent der Thalmässinger an der Umfrage beteiligt.

Den Fragestellern ging es vor allem um die Rolle des Marktplatzes, eines der großen Sorgenkinder der Marktgemeinde und daher auch zu Recht ganz oben auf der Liste der „Leuchtturmprojekte“. Erwartungsgemäß fiel das Urteil der Thalmässinger über das Zentrum dann auch eher nüchtern aus: Mehr als 85 Prozent sind zwar der Meinung, dass der Marktplatz das Zentrum der Marktgemeinde sein sollte, für mehr als 60 Prozent ist er dies im Moment jedoch überhaupt nicht.

Die meisten kommen hierher, um einzukaufen. Damit zeigt sich ein weiteres Problem: Mit der Schließung des Kellermarktes verliert der Marktplatz sein größtes Geschäft, und dann „gibt es bald keinen Grund mehr zum Kommen“, resümierte Geschäftsstellenleiter Markus Träger.

Doch die Thalmässinger wissen auch ganz genau, was ihnen am Marktplatz fehlt. Mehr als 85 Prozent sprachen sich in der Befragung für eine barrierefreie Arztpraxis aus, 70 Prozent außerdem für ein Ärztezentrum, also eine Praxis, in der verschiedene Fachärzte tageweise Sprechstunden anbieten.

Der Idee einer Markthalle auf dem Marktplatz erteilten die Bürger eine Absage: Mehr als die Hälfte wollte keinen Neubau auf dem Markt. Stattdessen wurde vorgeschlagen, doch lieber eines der leer stehenden Häuser zu nutzen.

Der größte Wunsch der Thalmässinger ist ein ganz anderer. Mehr als 70 Prozent wollen, dass im Zentrum ein Café aufmacht. Und um endlich wieder mehr Leute auf den Marktplatz zu locken, „ist so etwas auch nicht verkehrt“, resümierte Markus Träger.

Schlechte Noten gab es für die Thalmässinger Spielplätze. Die Bürger kritisierten sowohl die Anzahl als auch die Ausstattung und den Zustand. Mehr als die Note  "Vier" gab es nicht.