Thalmässinger Zirkus ließ die Rekorde purzeln

3.3.2019, 17:00 Uhr
Thalmässinger Zirkus ließ die Rekorde purzeln

© Fotos: Tobias Tschapka

Die meisten davon, egal ob jung oder alt, waren mindestens so originell kostümiert wie die Mitglieder der einzelnen Gruppen. Die "Faschingsfreunde Thalmässing", die die wilde Sause wie immer organisiert haben, hatten diesmal als Motto ihrer tollen Zeit "Zirkus" ausgewählt, und so verwandelte sich das Zentrum der Gemeinde in eine einzige große Manege.

Vom Lautsprecherwagen herab kündigte Erwin Schneider, der oberste Faschingsfreund, zusammen mit Sohn Florian die Gruppen an, die von der Thalmässinger Blaskapelle samt Bürgermeister Georg Küttinger angeführt wurden. Ihr folgten jede Menge Fußvolk in Form von lustigen Schlümpfen, wandelnden Weckern, Hexen, Narren, Clowns und Tänzerinnen. Darüber hinaus mehrere Guggenmusik-Kapellen, die nicht nur laut waren, sondern auch optisch viel her gaben. Nicht fehlen durften die Thalmässinger Faschingswächter und das Männerballett.

Auch royaler Glanz war geboten. Unter anderem zeigte sich Heidecker Kinderprinzenpaar Luisa I und Michael I dem ausgelassenen Feier-Volk, und auch das Gredinger Prinzenpaar Oliver I und Christina I winkte huldvoll in die Menge. Je länger der Zug dauerte, desto größer wurden die Wagen. Mit am eindrucksvollsten war dabei wohl der Rohrer "Rock´n Roll Train, auf dem die Allersberger Band "Stinger" den Besuchern ordentlich einheizte – später auch auf der Party rund um den Thalmässinger Marktplatz.

Schaurig-schön

Während am Samstag die "Lichtgestalten" durch Thalmässing marschierten, waren am Vorabend, dem "Rußigen Freitag", die schaurig-schönen dunklen Geschöpfe unterwegs, die nur der Fasching gebiert. Denn nach Sonnenuntergang gab es dort an gleicher Stelle den vierten Brauchtumsumzug, der abwechselnd in Thalmässing und Greding abgehalten wird. Kurz bevor es losging, fielen ein paar Regentropfen aus den dichten Wolken, aber als sich der Zug in Bewegung setzte, waren diese schon wieder vergessen. Das war auch gut so, denn viele der insgesamt 37 zum Teil weitgereisten Gruppen, die zweimal über den Marktplatz zogen, zündeten spektakuläre Pyrotechnik, und erhellten so den Himmel über Thalmässing mit ihren funkensprühenden Raketen. Andere Gruppen hoben sich mit neonfarbenen LED-Lichtern von ihrer Umgebung ab und schälten sich so langsam aus der Dunkelheit.

Das spektakuläre Treiben lockte nicht nur unzählige Besucher, sondern auch ein Kamerateam des Bayerischen Rundfunks an. Dieses wurde auch Zeuge, wenn sich hin und wieder eine der schauerlichen Gestalten ein Kind aus der Menge schnappte. Allerdings entließen die gruseligen Maskenträger ihre wild zappelnde Beute schnell wieder in die Freiheit. Danach gab es noch eine lange andauernden Brauchtumsparty auf dem Marktplatz.

 

 

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