Theresa Wild darf ins Mekka der Triathleten

9.6.2015, 17:28 Uhr
Theresa Wild darf ins Mekka der Triathleten

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Bei hochsommerlichen Temperaturen gingen mit Carola Wild, Wolfgang Wild und Andreas Köstler noch weitere drei Athleten für La Carrera an den Start und absolvierten 1,9 Kilometer Schwimmen im Hardtsee, 90 Kilometer auf einer sehr selektiven Radstrecke im „Land der 1000 Hügel“ und abschließend einen Halbmarathon, der mit drei Runden (jeweils sieben Kilometer) ebenfalls sehr anspruchsvoll war.

Bei Theresa Wild lief es zu Beginn des Rennens nicht optimal. Sie positionierte sich beim Schwimmen zu sehr in der Mitte des Feldes und bekam dadurch viele Schläge ab. Trotzdem konnte sie ihre Schwimmleistung im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich steigern und stieg nach 33:26 Minuten aus den Fluten.

Magenprobleme auf dem Rad

Auf dem Rad nahm sie anfangs zu viele Gels zu sich und bekam leichte Magenprobleme. Bei Kilometer 30 wurde sie von Carola Wild überholt, was Theresa Wild dann letztendlich wieder Antrieb verschaffte. Ab da nahm sie nur noch Wasser zu sich und fand zu ihrer gewohnten Stärke am Berg zurück.

Mental half ihr der Gedanke, dass mit dem Laufen ihre Paradedisziplin noch kommen würde. So stieg sie nach 2:49:36 vom Rad und lief die 21,1 Kilometer zum Schluss in sehr starken 1:32:08, was eine Endzeit von 4:59:32 bedeutete. Theresa Wild hatte damit ihre Zeit von 2014 um 17 Minuten verbessert. Bereits beim Zieleinlauf erfuhr sie von ihrer geschafften Qualifikation für Zell am See und Hawaii, indem sie vom Moderator angekündigt wurde mit: „Jetzt kommt Theresa Wild. Sie kann sich ihren Geldbeutel und die Kreditkarte schon mal bereitlegen, denn das wird noch teuer in diesem Jahr!“

„Das kann man gar nicht in Worte fassen, das sind Emotionen pur – da sind dann nur noch die Tränen geflossen“, sagte Theresa Wild, als sie erschöpft, aber überglücklich im Ziel ankam.

Und mit ihr freuten sich natürlich auch Vater Wolfgang und Stiefmutter Carola Wild. Bei Wolfgang Wild lief das Schwimmen wegen Atemproblemen nicht optimal (35:52) und beim Radfahren hatte er mit einem Platten zu kämpfen, was ihm einige Minuten kostete (2:49:13). Dafür lief es beim Halbmarathon wieder rund (1:38:17), sodass er bei der deutschen Meisterschaft nach 5:08:21 als 49. seiner Altersklasse M50 ins Ziel einlief.

Einbruch bei Kilometer 15

Carola Wild hatte beim Schwimmen keine Probleme (35:07) und auch auf dem Rad fühlte sie sich gut (2:50:18). Allerdings musste sie den heißen Temperaturen und vielen Höhenmetern Tribut zollen, sodass auf der Laufstrecke bei Kilometer 15 der Einbruch kam. Dennoch biss sie auf die Zähne und beendete das Rennen nach 5:23:20 mit einem Top-Ten-Platz (9.) in ihrer Altersklasse W 40.

Andreas Köstler nutzte den Wettkampf in Kraichgau als Vorbereitung für den Challenge Roth und war mit dem Ergebnis recht zufrieden. Für die 1,9 Kilometer Schwimmen benötigte er 36:29 Minuten, Radfahren lief mit 2:37:22 gut und auch die abschließende Laufzeit von 1:35:31 konnte sich aufgrund der Hitze sehen lassen. So finishte er nach 4:53:42 als 40. in seiner Altersklasse M 25.

Für Theresa Wild heißt es jetzt, sich in den nächsten Monaten auf ihre erste Langdistanz vorzubereiten. Natürlich war dies, wie bei vielen Triathleten, bisher ein Traum, irgendwann einmal in Hawaii dabei zu sein. Aber, dass er bereits 2015 Realität wird, damit hatte sie nicht gerechnet. Auf die Frage, ob sie sich das jetzt schon zutraue, antwortet Theresa Wild, ohne zu zögern: „Ja! So eine Chance bekommt man vielleicht nur einmal im Leben. Die Gelegenheit muss man beim Schopfe packen!“ So sind also der 30. August (Zell am See) sowie der 10. Oktober (Kona) im Kalender eingetragen.

Nach Michael Seitz und Mirco Helmreich (2013) ist Theresa Wild die dritte Athletin des La Carrera TriTeam Rothsee, die sich für Hawaii qualifiziert hat. Im Hause Wild heißt das jetzt Hawaii-Reise planen, denn Wolfgang und Carola werden Theresa Wild auf jeden Fall bei ihrem Abenteuer begleiten.

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