Trauer ums Hallenbad

29.12.2008, 00:00 Uhr
Trauer ums Hallenbad

© Sturm

Bilder sagen mehr als Worte, so war die eindrucksvolle Bilderschau von Doreen Tierschmid und Nicky Liebhold überschrieben, in der Highlights des vergangenen Jahres ins Rampenlicht gerückt wurden. Vom Donauschwimmen über das Spielfest im Freibad oder die Baywatch-Rockparty bis hin zur Bergwanderung waren die Aktionen dokumentiert. Nicht fehlen durften auch die Schulungsmaßnahmen und Ausbildungen sowie der Garagenanbau und alles, was die Wasserwachtler 2008 bewältigt haben.

«Wir schätzen, was ihr für uns tut, am Rothsee und im Freibad wachen, das muss man alles erst mal machen. Ihr übt, trainiert und rettet Leben, für all das seine Freizeit geben, bleibt alle, wie ihr seid…« so dankte stellvertretender Bürgermeister Eduard Riehl den Mitgliedern der Ortsgruppe für Engagement und Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit. Die Arbeit der Wasserwacht sei unschätzbar und nicht wegzudenken, betonte Riehl in seinen Grüßen im Namen der Marktgemeinde.

Dankbar für Zusage

Seit 16 Jahren steht Jürgen Zeidler der Ortsgruppe vor. Sein Wunsch wäre es gewesen, das Amt des Ortsgruppenleiters bei der Jahresversammlung im Februar 2009 in jüngere Hände abzugeben. Eindringlich wurde er von den Mitgliedern aber gebeten, eine weitere Amtszeit anzuhängen, was er schließlich zusagte. Mit großer Dankbarkeit wurde diese Zusage aufgenommen. Zeidler sei von der Spitze der Wasserwacht nicht wegzudenken, er scheue sich auch nicht, kritische Dinge anzusprechen.

Momentan zählt die Ortsgruppe Allersberg 210 Mitglieder, davon nur noch 34 Jungmitglieder, informierte Zeidler. Wehmut überfalle ihn, wenn er daran denke, dass zur Ortsgruppe schon über 300 Mitglieder gehört hatten.

Seit der Schließung des Hallenbades in Allersberg seien die Mitgliederzahlen rückläufig, bedauerte Zeidler und hinterfragte kritisch die Beschlüsse des Allersberger Marktrates in Sachen Lehrschwimmbecken. Dabei ließ er Zuwendungen des Marktes an den TSV oder den aufwendigen Ausbau des St. Cere-Platzes nicht unerwähnt.

Angesichts der Ausgaben im kommunalen Bereich habe er den Eindruck, «dass es uns gar nicht so schlecht geht«. Vehement trat er für das Hallenbad beziehungsweise Lehrschwimmbecken ein, denn trotz der Aussage von Bürgermeister Böckeler, keine Landkreisgemeinde könne zwei Bäder finanzieren, habe er die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben.

Es gab immer Höhen und Tiefen, so fuhr der Vorsitzende fort, doch es komme ihm so vor, als ob man mit den eigentlichen Aufgaben, dem Dienst am Nächsten, niemanden mehr erreiche.

Mit derzeit 30 Aktiven ist der Dienst am Rothsee und im Freibad ohne die Hilfe anderer Ortsgruppen nicht mehr zu bewältigen, deshalb müssten auch die Freizeitaktivitäten reduziert werden und etwa der Faschingsball künftig wegfallen.

Die Aktiven stehen nicht mehr in dem Maße wie nötig zur Verfügung, viele seien beruflich stark gefordert, so betonte Zeidler. Das Ehrenamt insgesamt ist gefordert, so betonte er, verhehlte dabei aber nicht, dass die zunehmenden Vorschriften und Aufgaben abschrecken.

Für fünf Jahre Dienst in der Ortsgruppe wurden Jan, Daniel, Martina und Hannes Bader sowie Viola Roauer ausgezeichnet. Zehn Jahre bei der Wasserwacht ist Saskia Ehrnsperger und 15 Jahre gehören Christoph, Magdalena und Judith Sander, Andrea Zeidler, Anja Mücke und Andrea Deß dazu. Sandra Häupler wurde für 20 Jahre und Ludger Harbke für 35 Jahre Dienst in der Wasserwacht Allersberg geehrt.

Als passive Mitglieder wurden geehrt für 25 Jahre Christine Neuhofer und Kerstin Popp, für 30 Jahre Johann Wägler und für 35 Jahre Georg Englmann, Harald Herbst und Angelika Pfeiffer.

Jürgen Zeidler dankte allen Geehrten für ihr Engagement und ihren Einsatz, er bedauere aber, dass nicht alle persönlich bei der Ehrung anwesend waren. Ausgezeichnet wurden weiter Nicky Liebhold, Norbert Zeidler, Christoph Sander, Martin Tuch, Alex Braun und Bernd Schneider, die sich besonders um den Garagenanbau verdient gemacht und haben.