Trotz freier Plätze auf dem Faschingsthron in Feierlaune

13.1.2019, 15:38 Uhr
Trotz freier Plätze auf dem Faschingsthron in Feierlaune

© Yevheniia Frömter

Ein Knaller folgte dem nächsten und an Prominenz mangelte es wahrlich nicht: Der Antenne Bayern-Moderator Stefan Meixner wurde beispielsweise als "Herzträger 2019" ausgezeichnet und die "XXL-Comedy-Barbie" Daphne de Luxe sorgte mit ihrem trockenen Humor für ordentlich Bauchmuskeltraining.

Zugegeben: Irgendetwas fehlte schon in der Dr.-Mehler-Turnhalle. Dort, wo traditionell das Prinzenpaar thront, herrschte dieses Jahr gähnende Leere.

Da sich kein Prinz und keine Prinzessin für diese Session finden ließen, musste der VfG den Entschluss fassen, dass die Gemeinde Georgensgmünd in der fünften Jahreszeit nicht von Faschingstotalitäten geführt werden wird.

Doch wohin mit dem Rathausschlüssel, der für den VfG im Prinzip bereits frisch poliert in der Tasche des Bürgermeisters steckte? Heinz Auernhammer ist nicht nur 3. Bürgermeister von Georgensgmünd, sondern auch seit über 20 Jahren aktiv im "Narrengeschäft" tätig. Er weiß also sehr gut, welche Verantwortung bis Rosenmontag auf dem Rathaus lasten würde. Und als "Faschingsbürgermeister" habe er schon genug zu tun.

Aus gutem Grund übergab Auernhammer den Rathausschlüssel dieses Jahr an die VfG-Präsidentin Edith Strauber. "Bei Dir ist der Schlüssel bestens aufgehoben – Du machst das schon", so Auernhammer.

Als besonderes "Bonbon" zog kurz vor Mitternacht das Augsburger Prinzenpaar – Carina I. und Christian IV. – von der Faschingsgesellschaft Hollaria ein. Mit professionellen Tanzeinlagen und atemberaubenden Hebefiguren verblüfften das adelige Paar und deren Hofstaat das Publikum in Georgensgmünd. Dargeboten wurde "Die Saga der Musketiere" mit Choreografien in Perfektion.

Doch nicht nur die vielen Gastabordnungen der befreundeten Faschingsgesellschaften sorgten für kurzweilige Unterhaltung – auch die Tanzeinlagen der hauseigenen Garde und Tanzmariechen konnten sich sehen lassen.

Gebührend verabschiedet wurde auch das scheidende Prinzenpaar, Andi I. und Sandra I. "Ihr seid ein wirklich pflegeleichtes Paar gewesen", lobte Strauber. Es habe mit beiden sehr viel Spaß gemacht und es sei eine "tolle Session" gewesen.

Für Ordnung und Sauberkeit auf der Bühne sorgte übrigens keine geringere Putzfrau, als Ines Procter höchstpersönlich.

Die "Kult-Putze" stellte mit Wortwitz nicht nur klar, dass ein ordentlicher Schluck aus der "Rohrfrei-Flasche" gut für Männer sei. Sie reinigte auch mit ihrer Toilettenbürste die eine oder andere Glatze im Publikum.

Wie bereits im Vorjahr wetterte Katharina Weiser aus der Bütt – und zwar über die "Herren der Schöpfung". Mit ihren "17 Jahren" wolle sie nun einen Freund und erklärte, dass ihre erste große Liebe der Herr Papa gewesen sei. Über die Jahre hinweg habe sich aber herauskristallisiert, dass dieser, der Speckröllchen und seiner Faulheit wegen, nicht der ideale Partner sei – "ein Kerl, wie mein Papa kommt mir nicht ins Zimmer".

Den absoluten Unterhaltungshöhepunkt begründete zweifelsohne Daphne de Luxe, die "nur Gutes" über ihre Schwiegermutter zu erzählen wusste und davon überzeugt ist, das dicke Mädchen einfach besser sind.

Das Highlight des Abends war  die Übergabe der Sonderauszeichnung "Das Goldene Herz" an Radiomoderator Stefan Meixner. "Alleine der Fakt, dass Stefan ein gebürtiger Wendelsteiner ist, macht ihn schon zum würdigen Besitzer des Goldenen Herzes", scherzte Vorstand Peter Strauber. Meixner sei ein "gerader Typ", der selbst nach einem rabenschwarzen Wochenende für den 1. FCN mit Club-Schal in der Redaktion einlaufen würde. "Eine Franke durch und durch, der in München die fränkische Kultur vertritt."

Meixner erfüllt sich derzeit seinen größten Kindheitstraum. Dabei versprach er: "Ich mache gerade meinen Busführerschein. Wenn ich nächstes Jahr wieder zu euch komme, fahre ich alle heim."

 

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