Tschüss Frühlingsfest: In Roth wird's wieder nichts

10.4.2021, 12:04 Uhr
Gemeinsam Party machen im Bierzelt beim Frühlingsfest Roth - nicht in diesem Jahr. Das Fest ist abgesagt. Es ist ein weiteres "Veranstaltungsopfer" der Pandemie.

© Tobias Tschapka Gemeinsam Party machen im Bierzelt beim Frühlingsfest Roth - nicht in diesem Jahr. Das Fest ist abgesagt. Es ist ein weiteres "Veranstaltungsopfer" der Pandemie.

"Das ist unter den derzeitigen Bedingungen einfach nicht möglich." Einmal mehr muss das Veranstaltungsteam der Stadt Roth vor Corona kapitulieren. Jüngstes "Opfer": das Rother Frühlingsfest, das am kommenden Wochenende hätte steigen sollen. Es ist abgesagt.

Mit der in diesen Tagen unter Organisatoren weit verbreiteten fatalistischen Resignation, machten Melanie Hanker und Andy Kowohl den Beschluss öffentlich. Ohne großen Aufhebens. Hanker: "Das haben wir bewusst gemacht, denn wir hier haben den Eindruck, die Leute haben ohnehin genug von Absagen und schlechten Nachrichten."

Zu große Beschränkungen

Dessen ungeachtet ließen die äußeren Umstände, sprich: die Entwicklung der Pandemie und die daraus resultierenden Anordnungen, keine Alternative. Zumindest nicht, wenn man Frühlingsfest mit Begriffen wie "Bierzeltgaudi" und "Festplatzstimmung" verbindet.

Was aber nicht bedeutet, dass sich Hanker, Kowohl und "Co." nicht Gedanken über Alternativen gemacht hätten. So eine Art Freizeitpark sei angedacht. Mit einigen wenigen "klassischen" Verkaufsständen und vielleicht noch Kinder-Fahrgeschäften. "Ganz haben wir diese Idee noch nicht verworfen," so Kowohl.

Team aufgesplittet

Was die derzeitigen Zukunftsperspektiven angeht, sind die allerdings derzeit für die Handlungsträger sehr "überschaubar", weil "sehr kurzfristig". "Dadurch, dass sich oft innerhalb weniger Tage immer wieder etwas an den verbindlichen Vorgaben und Regelungen ändert, ist eine langfristige Planung derzeit fast unmöglich", stellt Hanker fest. Und: "Unser Veranstaltungsteam ist derzeit ohnehin stark aufgesplittet, um drängender Aufgaben mit zu schultern." Stichwort hier: Mitarbeit bei der Corona-Hotline im Gesundheitsamt; Organisation der dezentralen Impftermine in Roth; ja sogar ins Bauamt sind aktuell Kollegen Hankers abgeordnet.

Flexibilität ist gefragt"

Aber "langweilig ist mir, trotz so vieler abgesagter Veranstaltungen nicht. Im Gegenteil: "Wir müssen und wollen ja flexibel reagieren, wenn wieder mehr möglich ist. Beispielsweise stehen wir mit den Museenöffnungen in den Startlöchern. Sobald erlaubt, öffnen wir wieder."

Auch sonst haben sie und Veranstaltungskaufmann Kowohl das Veranstaltungsjahr 2021 für die Stadt noch nicht abgehakt. "Wir hatten ja auch im vergangenen Jahr unter entsprechenden Hygienevorsichtsmaßnahmen schon einiges angeboten, was wir auch heuer gerne wieder machen würden. Beispielsweise das open air Kino im Freizeitbad", nennt Kowohl als Beispiel. In der Kufa werde an einer open air Reihe getüftelt. Unisono betonten er und Hanker: "Sobald Corona und die Politik uns wieder mehr Handlungsmöglichkeiten gibt, sind wir die Letzten, die das nicht ausnützen wollen."

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