TV verlangte dem Favoriten alles ab

19.9.2014, 21:30 Uhr
TV verlangte dem Favoriten alles ab

© Foto: Salvatore Giurdanella

Mühlhausen brachte zwar Spitzenspieler Lars Hielscher mit, verzichtete aber auf die beste Formation und ließ als Nummer zwei den Kapitän der zweiten Mannschaft, Michal Bardon, antreten sowie Erik Schreyer, der in Hilpoltstein mit seiner temperamentvollen Art schon öfter zu Gast war. Seine Nationalspieler Bohumil Vozicky und Matiss Burgis ließ der Erstligist daheim.

Taktisch aufgestellt

Da die Teams ihre Rangfolge selbst bestimmen durften, ergab das natürlich Gelegenheit zur taktischen Aufstellung. Der TV ließ seinen Spitzenmann Alexander Flemming gegen den zweifachen slowakischen Meister Michal Barden ran, der mit der Spielweise des Hilpoltsteiners seine Probleme hatte. Flemming gelang es, den Mühlhausener immer wieder von der Platte weg zu treiben, und schlug dann sehr präzise zu. Das 11:4 im ersten Satz sprach Bände. Im zweiten Durchgang ließ sich der Slovake nicht mehr so weit abhängen, doch Flemming blieb im Vorteil und verwandelte seinen dritten Matchball zum 13:11. Der dritte Satz verlief wieder schneller. Beim 11:6 riss Alex Flemming die Arme hoch und holte sich den donnernden Applaus der gut 220 Zuschauer ab.

Die Aufgabe, es mit Lars Hielscher aufzunehmen kam Nico Christ zu. Dass das eine unangenehme sein würde, war schon nach den ersten Aufschlägen klar. Der Hilpoltsteiner musste hohe Risiko gehen, um seine Punkte vorzubereiten, und kam damit erst einmal 5:11 unter die Räder. Im zweiten Set hatte Hielscher schon deutlich mehr Mühe, Christ auf Distanz zu halten. Spätestens bei zwei Punkten war aber Schluss mit lustig, dann packte der Spitzenspieler der Gäste einem ebenso überraschenden wie trockenen Angriffsschlag aus und erhöhte mit einem 11:7 auf 2:0. Die Aufmunterung von TV-Manager Beringer an seinen notorischen Aufholjäger blieben eine Durchhalteparole. Christ kam im dritten Satz zwar von 1:6 auf 5:6 und 7:8 heran, doch sein Gegner fand den Konzentrationsmodus wieder und machte den Satz nach mehreren Schmetterduellen mit 11:8 zu.

Diskussion mit dem Schiri

Dennis Dickhardt fand gegen den mehrfachen mitteldeutschen Meister Erik Schreyer zunächst gar nicht in die Gänge. Nur fünf Punkte gelangen ihm im ersten Satz. Im zweiten Durchgang brachte sich der Thüringer durch eine Diskussion mit dem Schiri selbst aus der Konzentration, ließ sich beim 7:7 einholen und brachte dann doch ein 11:7 ins Ziel. Dickhardt blieb am Drücker und schaffte mit einem 11:6 den Anschluss. Zu mehr reichte es aber nicht mehr. Schreyer beendete das Match mit einem 11:5.

Es folgte als Höhepunkt des Abends das Duell der beiden Spitzenspieler. Flemming sorgte für Stimmung und Hoffnung, als er Hielscher im ersten Durchgang 11:5 nieder hielt. Doch sein Gegner zeigte, warum er die Nummer eins eines Erstligisten ist, gab mit 11:3 eine scharfe Antwort und zwang in den restlichen beiden Sätzen - immer wenn es eng zu werden drohte - Flemming zu Fehlern. Nach einem 11:7 im dritten Satz und einem Timeout beim 9:5 im vierten gab's nach einem leichten Patzer des Hilpoltsteiners Matchball, den verwandelte Flemming quasi selbst, als er Hielschers Aufschlag ins Aus retournierte.

Die einzelnen Paarungen: Flemming – Bardon 11:4, 13:11, 11:6; Nico Christ – Lars Hielscher 5:11, 7:11, 8:11; Dennis Dickhardt – Erik Schreyer 5:11, 7:11, 11:6, 5:11; Flemming - Hielscher  11:5, 3:11, 7:11, 5:11.

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