Überstunden ade

31.7.2009, 00:00 Uhr
Überstunden ade

© Andre Ammer

In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates wurde Böck offiziell von Bürgermeister Bernhard Böckeler verabschiedet, mit dem er 15 Jahre lang zusammengearbeitet hatte. Böckeler bescheinigte seinem scheidenden Mitarbeiter ein überdurchschnittliches berufliches Engagement und hohe Belastbarkeit. «Trotz der Belastung waren Sie immer mit Freude bei der Arbeit«, betonte der Rathauschef und listete einige der zahlreichen Projekte auf, an denen Böck mitgewirkt hatte. Umgehungsstraße, Torturm, Grundschul- und Freibadsanierung, Kindertagesstätte und Bürgerbegegnungsstätte, eine ganze Reihe von Gemeindeverbindungsstraßen und zuletzt die Neugestaltung des Saint-Céré-Platzes sorgten dafür, dass der Marktbaumeister zahlreiche Überstunden schob.

Auch an Sonn- und Feiertagen ging Alois Böck oft ins Rathaus, um dann ungestört liegengebliebene Arbeit zu erledigen. «In einem Bauamt gibt es eben sehr viele Anfragen und Besucher. Da wird man aus seiner Arbeit immer wieder herausgerissen«, erklärt der Baufachmann. Im Bauamt habe man hin und wieder gescherzt, dass das Telefon heute nur einmal geklingelt habe - «ununterbrochen von morgens bis abends«.

Als Böck am 1. März 1986 die Stelle als Marktbaumeister antrat, war dies für ihn ein großer Schritt auf bis dahin unbekanntes Terrain. «Die Umstellung von der Baustelle in die Verwaltung war gewaltig«, berichtete der gelernte Maurer- und Straßenbaumeister, der bis dahin im elterlichen Maurerbetrieb gearbeitet hatte. Die Kolleginnen und Kollegen im Rathaus hätten ihn aber immer unterstützt, meinte Böck und bedankte sich unter anderem bei seinem Ressortkollegen Jörg Wagenknecht-Wirth sowie bei Bürgermeister und Marktgemeinderat für die angenehme Zusammenarbeit.

Über seinen bevorstehenden Ruhestand hat sich der langjährige Marktbaumeister noch gar nicht so viele Gedanken gemacht. Reisen, unter anderem mit dem eigenen Motorboot, werden aber wohl künftig einen großen Stellenwert haben - vor allem wenn Böcks Frau Ingeborg im Oktober ebenfalls in den Ruhestand geht. Zudem kann sich der Vater zweier Söhne und einer Tochter dann intensiver um die drei Enkelkinder kümmern.

Böcks Nachfolger ist Hartmut Hironimus, der sich seit 1. Januar in die Materie des Bauamtes einarbeitet. Ebenso wie sein Vorgänger kommt der 45-Jährige aus der freien Wirtschaft und arbeitete 15 Jahre lang als freiberuflicher Architekt in Weiden in der Oberpfalz, zuletzt war er überwiegend für Sanierungsprojekte und als Energieberater tätig.