Umgehung und Windkraft: Bürger stimmen ab

13.11.2015, 17:28 Uhr
Umgehung und Windkraft: Bürger stimmen ab

© Harry Rödel

Wochenlang haben sich Befürworter und Gegner der jeweiligen Projekte einen heftigen Kampf über das Für und Wider von Umgehungsstraßen beziehungsweise Windkraftanlagen geliefert. Ob die Initiatoren der Bürgerentscheide die Bürger schließlich überzeugen konnten, wird Sonntagabend feststehen. Dabei ist aber nicht nur entscheidend, dass die Mehrheit derjenigen, die abgestimmt haben, die Vorhaben der jeweiligen BI unterstützt. Wichtig ist auch, dass diese Mehrheit 20 Prozent aller Wahlberechtigen umfasst. Das nennt man Quorum. Mit dieser zusätzlichen Hürde soll gewährleistet werden, dass die Stimmenmehrheit auch wirklich repräsentativ ist.

Für die beiden Bürgerentscheide in Hilpoltstein heißt dies: Von den 10 238 Wahlberechtigten, die am Sonntag ihre Stimme abgeben können, müssen sich jeweils mindestens 2048 Bürger für den Bau der Ortsumfahrung aussprechen.

In der jüngsten Sitzung des Stadtrats gab Bürgermeister Markus Mahl bekannt, dass der Rathaussaal am Sonntag ab 18 Uhr geöffnet sei. Dort werde er den jeweiligen Abstimmungsstand bekannt geben.

In Heideck können rund 3700 Wahlberechtigte am Sonntag ihre Stimme abgeben und damit entscheiden, ob das Gebiet WK 72 bei Liebenstadt/Schloßberg jetzt und für alle Zeit frei von Windrädern bleiben soll. Während die Befürworter des Baus der Windkraftanlagen vor allem den Beitrag der Stadt Heideck zur Energiewende hervorheben, warnt die Bürgerinitiative „10 H Heideck und Umgehung“ vor dem massiven Eingriff in die Natur und vor den gesundheitlichen Schäden, die Infraschall und Schattenwurf verursachen können.

Die BI, die mit dem Bürgerentscheid den Bau der bis zu vier Windräder verhindern will, braucht also — entsprechend dem Quorum — mindestens rund 740 Bürger, die sich ebenfalls gegen den Windpark aussprechen.

 

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