Unerfreulicher Aufstieg: Höhere Beiträge für Kfz-Versicherungen

26.11.2020, 06:00 Uhr
Unerfreulicher Aufstieg: Höhere Beiträge für Kfz-Versicherungen

Für die Haftpflicht-, Teilkasko und Vollkaskoversicherung gibt es jeweils eigene Einteilungen. Bei der Haftpflicht sind es zwölf, bei der Teilkasko 14 und bei der Vollkasko neun Regionalklassen.

Schwabach ist in der Haftpflicht von Stufe elf auf zwölf höhergestuft worden. Damit liegt die Stadt auf dem gleichen Level wie Fürth und Nürnberg. Erst vergangenes Jahr war Schwabach sogar zwei Stufen nach oben gegangen: von neun auf elf (wir berichteten). In der Teil- und Vollkasko ist dagegen alles gleich geblieben. Hier gilt weiter jeweils Stufe zwei.

Um eine Stufe hochgerutscht

Der Landkreis Roth ist, wie bereits im Vorjahr, erneut um eine Stufe hochgerutscht: von sechs auf sieben. Gleiches gilt auch für die Teilkasko. In der Vollkasko blieb der Landkreis stabil in Stufe drei.

Was heißt das nun für die Beiträge? Grundsätzlich gilt: "Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus", so der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft, der die Regionalklassen jedes Jahr neu berechnet. Grundlage dafür sind die Zahl der Unfälle, die von Autofahrern aus der jeweiligen Stadt oder dem jeweiligen Landkreis verursacht worden sind.

Je niedriger, desto günstiger: Dies gilt leider auch umgekehrt. Wie bei der obligatorischen Kfz-Haftpflicht in Schwabach und dem Landkreis Roth.

Das muss aber nicht zwangsläufig für jede einzelne Versicherung höhere Kosten bedeuten. Denn für die Beiträge sind mehrere Faktoren ausschlaggebend. Wichtig sind auch die Typklasse (also das Fahrzeug), die schadensfreien Jahre und die gefahrenen Kilometer.

Gekündigt werden kann eine Kfz-Versicherung immer einen Monat vor Ablauf der Hauptfälligkeit. Die ist in Deutschland in den meisten Fällen am 1. Januar. Diese Versicherungen kann man deshalb bis Ende November noch kündigen.

Allerdings: Die neuen Regionalklassen müssen von den einzelnen Versicherungen nicht übernommen werden, sie werden es aber, so der Gesamtverband der Versicherer. Ob sich ein Wechsel lohnt, lässt sich deshalb nur individuell prüfen.

Noch ein Blick in den Bund: In Deutschland gibt es 413 Zulassungsbezirke. In 317 ändert sich nichts. Jeweils 48 wurden nach unten beziehungsweise nach oben gestuft. Davon profitieren rund 4,5 Millionen Versicherte. Mit höheren Regionalklassen müssen nun 4,8 Millionen leben. Die Rother Landkreisbürger und die Schwabacher sind somit in zahlreicher Gesellschaft.

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