Unverpackt-Laden in Hilpoltstein: Duschen ohne Plastik

14.10.2020, 11:59 Uhr
Unverpackt-Laden in Hilpoltstein: Duschen ohne Plastik

Es geht voran mit dem Unverpackt-Laden in Hilpoltstein. Im Sommer hatten Sophie und Markus Altmann zum Crowdfunding gebeten, um ihren Traum von "Blumig – Unverpackt" wahr werden zu lassen. Die Resonanz war enorm. 19 000 Euro hatten sich die Altmanns erhofft, rund 31 500 wurden es am Ende – und damit steht "Blumig – Unverpackt" in den Startlöchern.

Sophie Altmann und ihr Mann freuten sich riesig über den Zuspruch, der finanziell und wörtlich ausfiel: Das Interesse war sofort groß. Das Konzept eines Unverpackt-Ladens trifft den Zeitgeist: Verpackungsmüll zu vermeiden, hat es bei vielen auf die Agenda geschafft. Aber auch Corona spielte den Altmanns in die Karten: "Die Menschen wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen", sagt Sophie Altmann. Als die Lockdowns die Lieferketten strapazierten, wurde die Abhängigkeit deutlicher. Regionale Waren und Lebensmittel stehen seitdem noch höher im Kurs.

Shampoo, Seife und Lotion

Seitdem klar ist, dass der Altmannsche Unverpackt-Laden Wirklichkeit werden wird, laufen die Vorbereitungen: Lieferverträge mit regionalen (Bio-)Erzeugern werden geschlossen, Sophie Altmann lässt sich zur Naturkostberaterin weiterbilden. In der Gärtnerei der beiden ist nun eine Zapfanlage für Shampoo, Lotion und Seife aufgebaut – hier können die Kunden selbst abfüllen. "Das läuft schon gut", sagt Sophie Altmann.

Die Herstellerfirma der Anlage experimentiert mit Edelstahl-Behältern, Kunden können auch eigene Gefäße mitbringen. "Damit hätten wir gar keinen zusätzlichen Müll." In diese Richtung soll es weitergehen: In der Gärtnerei wird umgebaut, zu Blumen und Gemüsepflanzen gesellen sich dann Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Milchprodukte und Naturkosmetik, Waschmittel, "Zero-Waste-Artikel" wie Bienenwachstücher oder Edelstahlboxen und anderes. "Mitte Februar ist die Eröffnung geplant", sagt Sophie Altmann.

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