Vandalismus in Büchenbach: Bahn sieht keinen Gesprächsbedarf

24.10.2019, 14:48 Uhr
Vandalismus in Büchenbach: Bahn sieht keinen Gesprächsbedarf

© Foto: Martin Regner

Die CSU-Fraktion hatte Ende September unter dem Eindruck eines massiven nächtlichen Vorfalls den Antrag an Bürgermeister Helmut Bauz gestellt, in Sachen Sicherheit am S-Bahnhof tätig zu werden. Hilfe suchend hatte sich das Gemeindeoberhaupt umgehend an die Bahn gewandt.

Mulmiges Gefühl

Nur wenige Tage zuvor war auf dem Büchenbacher Bahnhof bei einer rabiaten Auseinandersetzung Blut geflossen. Dieses verzierte noch am nächsten Vormittag – einem Samstag – den Bahnsteig und sorgte für ein mulmiges Gefühl insbesondere bei Fahrgästen mit Kindern. Es war schon der zweite "schwerwiegende Vorfall" neben mehreren Fahrraddiebstählen in diesem Jahr, wie auch die Beamten der Polizeiinspektion Roth auf Nachfrage aus dem Rathaus bestätigten.

Der Bahnhof drohe zum Treffpunkt alkoholisierter Heranwachsender zu werden, befürchten nicht nur die CSU-Mandatsträger. Scherben auf und um den Bahnsteig, Schmierereien und andere Sachbeschädigungen im Bahnhofsbereich gehören zum fast alltäglichen Bild.

Umso empörter zeigte sich der Gemeinderat über die Abfuhr von Seiten der Bahn. Man habe die Bundespolizei angewiesen, den Büchenbacher Bahnhof in die Bestreifung mit aufzunehmen, lautete die Auskunft. Einen Bedarf für ein gemeinsames Sicherheitsgespräch sehe man allerdings nicht.

"Eine Frechheit"

UWG-Gemeinderat Loos fand dafür deutliche Worte: "Eine Frechheit sondersgleichen." Fraktionskollegin Elke Dechet wies zudem auf die Bemühungen der Gemeinde um den Jugendschutz hin, die ins Leere laufen, wenn sich der Bahnhof als Alkohol-Treffpunkt etabliere. Eine effektive Kontrolle durch die Polizei sei wegen der erhöhten Lage des Bahnsteigs kaum möglich. Norbert Dörfler: "Man sieht schon von Weitem, wenn die Streife kommt."

Man werde sich mit der Reaktion der Bahn nicht zufriedengeben, war man sich im Gremium einig. Die Vorfälle am S-Bahnhof sind auch in den sozialen Medien ein Thema. Selbst ernannte "Aufpasser" meldeten sich in einer Facebook-Gruppe zu Wort. Auch da gelte es aufmerksam zu sein. "Wir müssen die Autorität des Staates wahren", betonte Robert Schuster (SPD).

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