Vogelgrippe: Geflügelzüchter sagen Kreisschau ab

23.11.2016, 15:54 Uhr
Vogelgrippe: Geflügelzüchter sagen Kreisschau ab

© Foto: Dieter Hofer

Nach über 30-jähriger Pause als Ausrichter der Kreisschau des Kreises Schwabach der Rassegeflügelzüchter nahm sich der Kleintierzuchtverein Hilpoltstein unter der Leitung des Vereinsvorsitzenden Dieter Hofer der Ausstellung an und wollte diese im Jahr 2016 ausrichten. Dem Kreis Schwabach der Rassegeflügelzüchter gehören die Ortsvereine Abenberg, Allersberg, Eckersmühlen, Hilpoltstein, Katzwang, Roth, Schwabach, Wendelstein und Wolkersdorf an.

Die arbeitsintensivste Phase begann jedoch vor etwa vier Wochen mit der Abgabe der Meldepapiere. Nach Abgabe und Sortierung dieser Papiere waren verschiedene Mitglieder Abende lang mit Vorarbeiten, wie die Einteilung der Preisrichter und Käfige, Aufbau des Kataloges, Erstellung und Druck von Bewertungskarten und Preisverzeichnissen sowie dem Errichten der B-Bögen beschäftigt. Die Käfige, in denen die Tiere zur Schau untergebracht werden, wurden in der  Stadthalle Heideck aufgebaut.

Neue Volieren gebaut

Am Dienstag kam die ernüchternde Nachricht vom Veterinäramt des Landkreises Roth, dass die Veranstaltung wegen Vogelgrippe abgesagt wird. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie es hieß. Für den Vereinsvorsitzenden Hofer ist die Entscheidung des bayerischen Umweltministeriums, ein generelles Ausstellungsverbot für Vögel jeglicher Art auszusprechen, absolut nicht nachvollziehbar. Tauben würden nach allen bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Rolle bei der Verbreitung der Vogelgrippe spielen.  Von daher war es in der Vergangenheit bei ähnlichen Seuchen möglich, reine Taubenschauen abzuhalten. Hierdurch wäre zwar die Zahl der Tiere mit rund 350 auf die Hälfte reduziert worden, jedoch wäre nicht sämtliche Arbeit umsonst gewesen. Doch hier spielte das Umweltministerium nicht mit.

Ganz abgesehen von den enttäuschten Mitgliedern, für die das Ausstellen auf einer Kreisschau teilweise das Highlight eines Zuchtjahres ist und sinnloser rund 500 Arbeitsstunden, komme auch noch der finanzielle Verlust des Kreises, meinte Hofer. Für die Ausstellung mussten Preisrichter verpflichtet, eine Halle gemietet, Bänder und Pokale für die Sieger der Ausstellung gekauft werden, die allesamt mit Ausstellungsjahr bestickt sind und somit nicht im Folgejahr verwendet werden können. Den Schaden beziffert er auf 2000 Euro.

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