Vorsicht! Hohe Waldbrandgefahr im Landkreis Roth

4.7.2018, 05:58 Uhr
Vorsicht! Hohe Waldbrandgefahr im Landkreis Roth

© Foto: Sturm

Und das soll auch am Mittwoch noch so bleiben. Für Nürnberg und Freystadt gilt übrigens schon Warnstufe 5. "Am Donnerstag könnte eine Südwestströmung den ein oder anderen Schauer bringen", so Dr. Harald Maier, der Leiter der Agrarmeteorologie des DWD in Weihenstephan. Aber das sei wie so oft in den vergangenen Wochen örtlich sehr unterschiedlich, sodass er keine richtige Entwarnung für die nächste Zeit geben könne.

Die Warnstufe 4 des Waldbrandgefahrenindex (WBI) bedeutet übrigens "hohe Gefahr". In die Berechnung des WBI fließen stündliche Werte wie Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsmenge, Strahlung der Atmosphäre, aber auch agrarmeteorologische Werte wie Bodenfeuchte, Trockenzustand der Streu im Wald, Bewuchs, topographische Lagen wie gefährdete Südhänge, erklärt Maier. Diese Werte kämen unter anderem von DWD-Wetterstationen, zum Beispiel vom Fliegerhorst in Roth.

Die meisten der Wetterstationen seien mittlerweile "unbemannt", so der Wetterexperte. Soll heißen, die Daten _ daraunter auch Radar- und Satellitenauswertungen _  kommen von Automaten. Diese fließen in große Rechner und es werden daraus auch Algorithmen erstellt, aus denen wiederum Prognosen errechnet werden. So weit zur Theorie.

Auf alle Fälle ist die Waldbrandgefahr im Landkreis Roth sehr ernst. Maier warnt davor, im Freien zu grillen, Feuer zu machen oder Zigarettenkippen wegzuwerfen. "Und auch heiße Katalysatoren sind eine Gefahr", sagt Maier. Und das gelte mittlerweile für ganz Nordbayern, wo es schon seit Wochen nicht mehr richtig geregnet hat. "Wir haben derzeit eine ähnliche Situation wie im Jahrhundertsommer 2003, also eine außergewöhnliche Trockenheit." Und so steige neben der Waldbrandgefahr auch das Risiko von Ernteausfällen.

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