Wechsel an der Spitze

8.1.2010, 00:00 Uhr
Wechsel an der Spitze

© Robert Unterburger

Der bisherige Willi Wolfert berichtete, dass die Zeller Ortsfeuerwehr zurzeit aus 25 aktiven und zwölf passiven Mitgliedern sowie 13 Jugendmitgliedern besteht.

«Die Sorge und Hilfe für andere Menschen ist das wertvollste Kapital im Haushalt der Menschheit«, zitierte stellvertretender Bürgermeister Gerhard Schwing den früheren Bundespräsidenten Theodor Heuss. Er überbrachte die Grüße der Stadt Hilpoltstein. «Die Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Rettungswesens«, wandte er sich an die Feuerwehrler. «Ihr leistet Großes.«

Zell gehöre neben Hilpoltstein und Meckenhausen zu den drei großen Feuerwehren, berichtete Schwing. «Wir wissen zu schätzen, was Ihr für die Allgemeinheit tut.« Die Ausrüstung der zu Hilpoltstein gehörenden Wehren sei «auf einem relativ hohen Niveau«. Schwing lobte die gute Jugendarbeit sowie die gute Kameradschaft und den großen Idealismus der Zeller Floriansjünger.

Positiv sei auch, dass die aus dem aktiven Dienst Ausgeschiedenen immer noch mit der Feuerwehr verbunden sind. «Die Stadt Hilpoltstein dankt allen und besonders den beiden Kommandanten für ihre engagierte Arbeit der letzten sechs Jahre«, schloss der stellvertretende Bürgermeister. «Ich wünsche, dass Ihr immer gesund nach Hause kommt und immer erfolgreich von den Einsätzen zurückkehrt.«

Nach der Bekanntgabe der Niederschrift durch Schriftführer Thomas Harrer ging Wolfert auf zahlreiche gesellschaftliche Veranstaltungen ein, an denen sich die Zeller Wehr beteiligt oder sie selbst ausgerichtet hatte. Das Spektrum reichte von Geburtstagsfeiern und gemeinsamen Gottesdiensten aller Vereine über Grillfeiern, ein Schlachtfest, ein Fisch- und ein Presssackessen bis hin zur Beteiligung am Volkstrauertag und der Christbaumversteigerung.

«Seit 1984 konnten wir 27480 Euro für die Missionsarbeit von Bruder Odo Harrer vom Orden Sankt Benedikt überweisen. Das sind jedes Jahr mehr als 1000 Euro«, berichtete der Vorsitzende überdies. «Deshalb veranstalten wir auch jedes Jahr ein Bruder-Odo-Fest.«

Kommandant Franz Gruber berichtete von sieben Einsätzen im Jahr 2009. Vier davon seien Brandeinsätze gewesen. Jugendwart Dominik Wolfert betreut nach eigenen Worten seit dem vergangenen Jahr 13 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr, acht aus Zell und fünf aus Unterrödel. Er plane für dieses Jahr die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag und an Freizeiten mit den Jugendlichen, kündigte er an. Außerdem bat er den Vorstand, die Jugendfeuerwehr mit neuen Pullovern und T-Shirts auszustatten, was ihm in Aussicht gestellt wurde.

Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Neuwahl des kompletten Vorstands. Der bisherige Vorsitzende Willi Wolfert, der das Amt neun Jahre lang innehatte, stellte sich nicht mehr zur Wahl. «Es hat mir viel Spaß gemacht, und ich glaube, ich habe einiges bewegen können«, lautete sein Fazit. Für Willi Wolfert wurde Hannes Stamminger, der bisherige stellvertretende Kommandant, zum Vorsitzenden gewählt.

Franz Gruber wurde als Kommandant bestätigt. Zu seinem neuen Stellvertreter bestimmte die Versammlung Luitpold Gruber junior. Wiedergewählt wurden Schriftführer Thomas Harrer und Kassier Franz Schiele. Als Beisitzer fiel das Votum der Mitglieder auf Tobias Oberhofer und Willi Wolfert, Vertrauensmann ist Thomas Schlesag. Wiedergewählt wurde auch Gerätewart Robert Eder. Als Kassenprüfer benannte die Versammlung Walter Krach und Norbert Brunner.

Zum Dank für seine 18-jährige Arbeit als Beisitzer im Vorstand erhielt Ottmar Oberhofer einen Essensgutschein. Gerätewart Robert Eder und Jugendwart Dominik Wolfert nahmen jeweils 50 Euro für ihren Bereich entgegen.

Abschließend lobte Kreisbrandmeister Michael Krauß die Jugendarbeit der Zeller Brandschützer. «Ohne Aufbauarbeit geht es nicht bei der Feuerwehr«, sagte er. Krauß wies darauf hin, dass die Zeller und die Hilpoltsteiner Floriansjünger auch während des Burgfests voll einsatzbereit gewesen seien. Bei den Brandwachen habe es ebenfalls nie Probleme gegeben. «So müssen wir weiterarbeiten«, lobte der Kreisbrandmeister.

Bei der Stadt Hilpoltstein bedankte sich Krauß dafür, dass sie die Feuerwehren stets unterstütze und ihre Pflichtaufgaben sehr ernst nehme. Die Feuerwehr Hofstetten bekomme demnächst ein Mehrzweckfahrzeug und unterstütze damit die Hilpoltsteiner Wehr.

«Wir haben 18 Feuerwehren im Brandbezirk und richten uns nach der Gemarkungsgrenze«, rief Krauß in Erinnerung und ging schließlich noch auf die integrierte Leitstelle ein. Diese werde künftig in Schwabach die Alarmierungen durchführen.