Weißkopfseeadler schaffte es auf die Titelseite

12.12.2012, 00:00 Uhr
Weißkopfseeadler schaffte es auf die Titelseite

Alaska ist Heimat für eine Vielzahl von Vögeln – 471 Spezien wurden dort bisher identifiziert und machen den 49. US-Staat damit zu einem Paradies für Vogelliebhaber. Gute Chancen also, besondere und seltene Exemplare in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und zu fotografieren.

Günther Degenfelder und seine Frau Vera Buchner waren heuer von Ende Mai bis Anfang Juni dort. In dieser Zeit gelang es beispielsweise einen imposanten Weißkopfseeadler im Gleitflug über dem Meer abzulichten. Im Hintergrund sind eis- und schneebedeckte Berge zu sehen. Das Bild hat die beiden Hobbyfotografen derart beeindruckt, dass es auf die Titelseite ihres aktuellen Kalenders schaffte.

Endlose Tundra

In Alaska waren die beiden Rother nicht zum ersten Mal. Zuletzt vor zwei Jahren. Vor allem waren es die Regionen SouthCentral und Far North, die es ihnen angetan haben. Sie waren in Barrow an der Nordmeerküste (71 Grad Nord), wo es die größten Eskimo-Siedlungen Alaskas gibt. Und sie waren in Nome, einem Städtchen an der Nordwestküste Alaskas. Von dort aus kann man den Facettenreichtum der endlosen Tundra gut erkunden, Wildtiere beobachten, auf den Spuren des Goldrausch wandeln oder die Kultur der Eskimos kennenlernen.

Dort machte Günther Degenfelder auch vom „Letzten Zug nach Nirgendwo ein überaus stimmiges Foto. Oder sie machten Station in Homer, 365 Highway-Kilometer von Anchorage entfernt, am südwestlichen Zipfel der Kenai Halbinsel.

Überall dort suchten die beiden Naturfotografen für ihr Hobby die Einsamkeit und die Stille der Natur. um den Tieren ganz nahe zu sein.

Einmal waren sie einer großen Gruppe von Moschusochsen fast auf Tuchfühlung, ein andermal konnten sie vom Wassertaxi aus fast die Schwanzflossen von Delfinen streicheln. Eindrucksvolle Erlebnisse waren auch, einen Schwertwal auftauchen zu sehen und den schnellsten Wal, den Weißflankenschweinswal, mit den Augen und der Kamera zu folgen. Oder zuzuschauen, wie eine Gruppe von Seeottern oder Stellersche Seelöwen untereinander spielten und balgten. Unausweichlich auch eine Begegnung mit Elchen. Zeitraubender aber war es, Vögel in Ruhepositionen abzulichten, wie den Gold-Waldsänger, oder die Spornammer.

Degenfelder: „Für so ein Foto sind nur 30 Prozent Ausrüstung aber 70Prozent Wissen notwendig. Die tollste Ausrüstung hilft nichts, wenn man nicht mal in der Lage ist, das Tier zu finden. Und man braucht eine schier endlose Ausdauer und muss immer wieder erneut suchen gehen“.

Seit zwölf Jahren ist das Duo Bucher und Degenfelder in Sachen Vogel- und Tierfotografie unterwegs. Pro Reise bringen sie rund 10000 Fotos mit, die zuhause ausgewertet werden. Die besten Bilder schaffen es dann auf die Kalender.

Mitte Dezember starten sie zu ihrer nächsten Reise. Für fünf Wochen geht es dann auf die Falkland Inseln. „Ein einzigartiges Naturschutzgebiet“, schwärmt Degenfelder, dem die Vorfreude schon anzumerken ist.

Doch jede Reise will sorgfältig geplant werden. „Nichts wird dem Zufall überlassen“, sagt Vera Buchner. „Dafür ist unsere Zeit zu kostbar“. Und am Ende sollte das Bild ja stimmig sein, vom Motiv, vom Aufbau her und von der Umgebung.

Der Kalender „Alaska 2013“ hat das Format A3. Erhältlich bei: Buchner&Degenfelder, Sieh-Dich-Für-Weg 4, 91154 Roth, Telefon (09171) 896210; www.degenfelder.com

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