Wer hat den besten Presssack im Landkreis Roth?

12.2.2016, 17:13 Uhr
Wer hat den besten Presssack im Landkreis Roth?

© Foto: Gerner

Für Markus Rissmann ist der Termin am späten Vormittag eine gute Gelegenheit zum Warmlaufen. Der Feuerwehrler aus Rothaurach gehört zu den Glücklichen, die aus über 80 Bewerbungen ausgelost wurden. Deshalb darf er beim Presssackwettbewerb erstmals als Jurymitglied mitwirken. Rissmann ist zwar kein gelernter Metzger, aber doch ein Fachmann.

Mit zwei weiteren Familien aus Rothaurach tut er sich regelmäßig zusammen. Dann kaufen sie in Barthelmesaurach ein nicht zu mageres Schwein und schreiten zur Hausschlachtung. Nächstes Wochenende wird es wieder so weit sein. „Das ist immer eine schöne Sache für uns alle“, findet Rissmann.

Auch Josef Walter kennt sich aus mit den Hausschlachtungen. Der THW-ler aus Hilpoltstein, ebenfalls ausgelostes Jurymitglied, hat das früher selbst gemacht. Und kennt deshalb die Probleme der Kollegen. „Wenn’s an den Presssack geht, ist nicht jeden Tag die Form gleich“, weiß er. Bei ihm war die Form meist gut, manchmal auch nicht. „Und am schlechtesten war sie einmal am Tag nach der Weihnachtsfeier.“

17 Presssäcke nach Aussehen, Bissfestigkeit und Geschmack zu testen, ist eine fordernde Aufgabe. Eine Aufgabe, der sich auch Manfred Gilch aus Barthelmesaurach gerne stellt. Er findet erstaunlich, „welch gewaltige Unterschiede“ es gibt. Unterschiede schon, bestätigt Jury-Mitglied Robert Gattenlöhner. Doch der Rother, der für die Frankenpartei im Bezirkstag sitzt, präzisiert auch: „Anders heißt nicht unbedingt besser oder schlechter.“ Für ihn ist der Wettstreit vor allem eines: „Kult.“

Hertha Kretschmer ist eine von nur zwei Jurorinnen beim Vorentscheid. Was das Vorurteil bestätigt, dass vor allem Männer zur „Schönheitswurst“ (Landrat Herbert Eckstein) greifen. Kretschmer ist eine Ausnahme. „Sonst aber immer nur in Kombination mit Sauerkraut“, betont die Wendelsteinerin. Neben Hertha Kretschmer ist Monika Werft die zweite Frau in der Jury. Sie gibt zu, dass sie nicht allzu viel Ahnung hat. Umso mehr fragt sie ihre Kollegin und ihre Kollegen. Das Ganze macht sie sogar mit Mikrofon. Denn Monika Werft arbeitet für Radio F und wird versuchen, „den wunderbaren Geschmack über das Gehör zu transportieren“, wie es Wettbewerbs-Initiator Herbert Eckstein fast philosophisch sagt.

Folgende Metzgereien/Direktvermarkter haben sich fürs Finale qualifiziert (nach Alphabet geordnet):

Metzgerei Böbel, Rittersbach

Landmetzger Brechtelsbauer, Mäbenberg

Direktvermarkter Burmann, Pfaffenhofen

Metzgerei Gruber, Großweingarten

Metzgerei Herrler, Greding

Metzgerei Krotter, Greding

Direktvermarkter Adolf Schmidt, Abenberg

Metzgerei Georg Wechsler, Spalt

Gasthaus Winkler, Alfershausen

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