Wer landet in der besseren Hälfte der 2. Liga?

8.12.2017, 15:43 Uhr
Wer landet in der besseren Hälfte der 2. Liga?

© Foto: Giurdanella

Dass die einst ruhmreichen Schwaben überhaupt noch in der 2. Tischtennis-Bundesliga spielen, hing am seidenen Faden: In der Relegation gegen die beiden Drittligisten TuS Celle (mit dem Ex-Hilpoltsteiner Philipp Floritz) und dem SV Neckarsulm entschieden letztlich zwei Bälle zugunsten des TTC Frickenhausen – der Klassenerhalt war glücklich gesichert.

Zu Beginn der Saison lief‘s auch noch nicht rund für die Cracks aus dem Neufer Tal. Doch ihre Heimstärke sorgte für die Wende: ein 5:5 gegen Saarbrücken sowie Siege gegen Bad Hamm, Jülich und Dortmund katapultierten die Schwaben ins gehobene Mittelfeld. Auswärts allerdings blieb das Team um den zurückgekehrten ehemaligen deutschen Nationalspieler und Erstliga-Akteur Qiu Liang, 22, auffällig blass: Erst am letzten Wochenende holte man – nach einem 2:5-Rückstand – beim Tabellenletzten 1. FC Köln den ersten Auswärtspunkt.

Wie in fast jedem Jahr hat sich die Personalspirale der Schwaben auch vor dieser Saison mächtig gedreht. Mit Qiu Liang ist ein ehemals verlorener Sohn aus der 1. Liga ins Neufer Tal zurückgekehrt. Seine 4:11-Bilanz im vorderen Paarkreuz zeigt allerdings auch, dass er seine Profi-Karriere, die ihm beim Erstligisten TTC Grenzau nicht viel Glück beschert hat, zugunsten eines Studiums beendet hat. Erfolgreicher ist da schon der chinesisch-stämmige Portugiese Chen Diogo, 21, der es immerhin auf eine beachtliche 9:7-Bilanz bringt und dabei prominente Cracks wie das tschechische Supertalent Tomas Polansky geschlagen hat.

Japaner mit 9:1-Bilanz

Erfolgreichster Spieler des früheren deutschen Meisters und Europapokalsiegers ist eines der vielen Talente aus der japanischen Butterfly-Nachwuchs-Flotte: Hibiki Tazoe, 21, hat mit seiner 9:1-Bilanz sogar den derzeit rangbesten Hilpoltsteiner Nico Christ (9:2) vom ersten Platz der Tabelle im hinteren Paarkreuz verdrängt. Durchaus gefährlich könnte den beiden Hilpoltsteinern Nico Christ und Dennis Dickhardt (8:6) auch der 20-jährige griechische Abwehrkünstler Konstantinos Angelakis werden, der in seinem ersten Bundesliga-Jahr mit 6:6-Siegen sicher nicht leicht zu "knacken" und mit seinem attraktiven Spiel ein echter Leckerbissen für die vielen TV-Fans sein dürfte.

Gerade diese Fans sind es, die dem TV Hilpoltstein Hoffnung machen, die Vorrunde 2017/2018 mit einem positiven Punktekonto abzuschließen. Mit einem Zuschauerschnitt von über 330 ist die Stadthalle erneut zum Mekka des Tischtennissports in der 2. Bundesliga geworden. Wenn die Fans den leidenschaftlichen Kapitän Alexander Flemming (7:9) oder den tschechischen Publikums-Liebling Petr David zu Höchstleistungen treiben können, sollten sie auch ein vorweihnachtliches Geschenk von den Spielern bekommen: Ein Sieg gegen Frickenhausen wäre der schöne Abschluss eines jetzt schon erfolgreichen Tischtennis-Jahres.

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