Wie die Mutter nun auch der Sohn

18.11.2019, 06:00 Uhr
Wie die Mutter nun auch der Sohn

© Foto: Josef Sturm

Alle Hände voll zu tun hatten an diesem Abend die noch amtierenden Tollitäten, Prinz Oliver I. und Prinzessin Christina I. Sie verteilten im Auftrag des Vereins (fast) unzählige Orden an Aktive und verdiente Persönlichkeiten, ehe dann als Höhepunkt des Abends ihre bis dato noch geheimen Nachfolger auf die Bühne geleitet wurden.

"Es hat uns großen Spaß und viel Freude gemacht; wir sind froh, dass wir dieses wichtige Amt ausüben durften", betonten die Regenten in ihren Abschiedsworten. Die Regentschaft habe ihnen sehr gefallen, die Gredonia sei eine tolle Truppe, die immer hinter ihnen beiden gestanden sei, so Oliver I. Und mit Blick auf ihre Nachfolger, fügte Christina I. schmunzelnd an: "Jetzt geben wir die Nervosität, die wir bei unserer Vorstellung vergangenes Jahr gehabt haben, gerne an euch weiter."

"Wir haben eine tolle Zeit miteinander verbracht und alle sehr viel Spaß gehabt", versicherte Präsident Alexander Hill in seinen Dankesworten, begleitet vom tosenden Applaus der Faschingsfreunde.

Präsident Hill und alle im Saal erhoben sich von ihren Plätzen, um schließlich die neuen Tollitäten Beifall klatschend auf die Bühne zu holen. Dort wurden Daniel I. und Johanna I., umringt vom Vorstand und dem noch amtierenden Prinzenpaar, dem Narrenvolk vorgestellt.

Daniel Vogel kommt aus der Kreisstadt Roth und seine Freundin Johanna Teichert aus Schweinfurt. Beide leben zusammen in Roth. Prinz Daniel ist der Sohn der Rother Tollitäten Bernd und Kerstin Patek, so erfuhren die Faschingsfreunde. Ein großes Hallo gab es beim Stelldichein, denn nicht nur Mutter Kerstin und Stiefvater Bernd, sondern viele weitere Verwandte der neuen Regenten waren im Saal.

Überglücklich zeigte sich der Gredinger Präsident in seinem Grußwort, erneut ein Nachfolge-Prinzenpaar präsentieren zu können. Die Gredonia setze auf Kontinuität und Gemeinschaft, denn Johanna I. kommt aus den Reihen der Gredinger Showtanzgruppe Spotlights, der sie seit vier Jahren angehört und bei der sie auch als Prinzessin in der kommenden Session mittanzen wird.

Die 26-jährige Schweinfurterin studiert in Nürnberg Religionspädagogik und wird ihre Prüfung zum Bachelor in der Faschingszeit schreiben.

Beim Studium lernte sie durch Zufall Greding kennen und hörte vom sehr aktiven Faschingsverein, mit dem sie Kontakt aufnahm und nun immer zum Tanz-Training nach Greding fährt.

"Ich möchte auch mal Prinzessin sein", hatte sie vor einiger Zeit auf einer Busfahrt zu einem Auftritt in Roth verlauten lassen, was Präsident Hill und Lisa Greiner hörten — und nicht mehr locker ließen bis sie ein "Ja" von der jungen Frau hatten.

Noch aber hatte Johanna ihren Freund Daniel nicht gefragt. Der 31-Jährige ist ein Faschingsmuffel, wie er zugibt. Anfänglich sei er nicht so begeistert gewesen, habe aber nach kurzem Überlegen doch seine Zusage gegeben und mittlerweile freue er sich wirklich auf das Prinzen-Amt.

Der junge Mann arbeitet als Kältemechatroniker in Weißenburg. Hobby des Prinzen ist als Aktiver der Rother Feuerwehr, während Prinzessin Johanna, die den Fasching schon aus der Hochburg Schweinfurt mit der "Schwarzen Elf" kennt, Filme und Kino begeistern.

Zur Inthronisation, so verkündeten beide freudestrahlend, werde nun sogar die Schwester der Prinzessin aus Florida/USA kommen (ein Bericht über die Dämmerung der "Gredonia" folgt).

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