Wilde Sause im Hofmeierhaus

1.3.2019, 15:38 Uhr
Wilde Sause im Hofmeierhaus

© Foto: Tobias Tschapka

Heuer stand die legendäre Faschingsparty auf der Kippe. Der letzte Pächter des Hofmeierhaus hatte im vergangenen Herbst das Handtuch geworfen, und ohne Pächter lässt es sich schlecht feiern. Das wäre wirklich ein Jammer gewesen, zumal heuer das 20. Jubiläum des Hofmeierhaus-Faschings ins Haus stand.

Im Jahr 1999 wurde die wilde Party von Jürgen Moosmann ins Leben gerufen, der bis vor ein paar Jahren auch am Plattenteller stand, ehe er mit DJ Günter Roll einen überaus würdigen Nachfolger gefunden hat. Er war es auch, der von der Stadtverwaltung angerufen wurde, ob er denn eine Idee hätte, ob und wie man angesichts der Umstände die Party im Hofmeierhaus retten könnte.

Moosmann war sofort Feuer und Flamme, denn schließlich würde – sollte im Hofmeierhaus das Licht ausgehen – "ein Rückfall in die 90er Jahre drohen, wo in Hilpoltstein in Sachen Fasching überhaupt nix gelaufen ist".

Wilde Sause im Hofmeierhaus

© Foto: Tobias Tschapka

In der Tat ist dieses Schreckensszenario gar nicht mal so abwegig, denn der Unsinnige Donnerstag (UDO) im Hofmeierhaus lockte in den vergangenen Jahren viele Faschingsfreunde nach Hilpoltstein, von diesen profitierten auch alle anderen Lokale der Innenstadt, die an diesem Abend öffnen.

"Aber da ich alleine wenig ausrichten kann, haben wir unsere ,Interessensgemeinschaft UDO‘ gegründet", so Moosmann. Partner waren schnell gefunden, der harte Kern der "IG UDO" besteht im Wesentlichen neben Moosmann und dessen Schwiegersohn Benny Seitz aus Harry Schuster von der Pyraser Brauerei, Alfred Winkler von "Getränke Winkler" in Meckenhausen sowie Christina und Bernd Buchmüller, den Nachbarn des Hofmeierhauses. Dank dem Kontakt über Schuster zur Pyraser Brauerei, in deren Verantwortung die Verpachtung des Hofmeierhauses liegt, bekam man "ohne großes Trara", so Moosmann, Zutritt zum Hofmeierhaus; als Veranstalter stellte sich Alfred Winkler zur Verfügung.

Wilde Sause im Hofmeierhaus

© Foto: Tobias Tschapka

"Die Getränke hätten wir schließlich sowieso bei ihm geordert", so Moosmann. Gemeinsam zog man an einem Strang, und letztendlich verlief die Party so erfolgreich wie immer: Draußen am Eingang bildeten sich lange Schlangen, drinnen steppte der Bär, um Mitternacht fand im Beisein von Bürgermeister Markus Mahl die große Demaskierung statt, und der Sekt floss einmal mehr in Strömen.

Auch wenn dank der Interessensgemeinschaft "Der UDO lebt!" – wie es auf einem auf Facebook verbreiteten Flyer zu lesen war –, soll dieser Zusammenschluss nicht zur Dauereinrichtung werden. "Wir hoffen natürlich ganz fest auf einen neuen Pächter für das Hofmeierhaus, damit der UDO im Hofmeierhaus in bewährter Form in der närrischen Zeit in Hilpoltstein verankert bleibt", hofft Moosmann auch im Namen seiner Mitstreiter.

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