Wird es eine Alternative zur Allersberger Kirchweih geben?

18.3.2021, 17:01 Uhr
Wird es eine Alternative zur Allersberger Kirchweih geben?

© Archivfoto: Reinhold Mücke

Dabei hat sich der Sonderausschuss noch recht vorsichtig ausgedrückt: "Er geht nicht davon aus, dass größere Veranstaltungen (wie zum Beispiel Kirchweih und Bürgerfest) ohne erhebliche Einschränkungen bei Alkoholausschank, Hygienekonzepten und Abständen durchgeführt werden können", heißt es da.

Im Sachvortrag und der Diskussion wurden die Redner schon deutlicher. Denn schon vor rund zwei Wochen hatte das Landratsamt die Lage so eingeschätzt, dass Großveranstaltungen nur mit Hygieneauflagen, maximal 35 bis 40 Prozent der üblichen Besucher, Mindestabstände und kein Alkoholausschank durchgeführt werden können, wie der Bürgermeister den Markträten vortrug. Das sei aber durch die aktuelle RKI-Einschätzung bereits überholt, wonach sich die Infektionszahlen wohl deutlich erhöhen werden und die Lage in der Pandemie zu Ostern deutlich schlechter als noch zu Weihnachten ausfallen wird.

Daniel Horndasch wollte eine gemeinsame Einschätzung und Vorgabe an die Verwaltung entwickelt haben, um allen Beteiligten wie den Unternehmen, den Vereinen und der Verwaltung eine Planungsgrundlage bis Ende August zu bieten. Dabei verwies er auch auf das Beispiel Neumarkt, wo bereits alle Festivitäten bis Jahresmitte abgesagt sind. Und auch Festwirt Härteis brauche eine Planungssicherheit.

Festzeltbetrieb gehe nur ohne umsatzeinschränkende Maßnahmen, hatte die Festwirtsfamilie zuvor schon klargestellt. Es sei derzeit schwer einzuschätzen wie sich die Pandemie entwickle oder ob überhaupt Veranstaltungen in größerem Umfang stattfinden könnten, sagte Horndasch, insbesondere wenn sie mit Alkoholausschank und größeren Menschenmengen verbunden sind.

Nur mit Einschränkungen

Nach Meinung des Bürgermeisters müsse davon ausgegangen werden, dass größere Feste wie Kirchweih und Bürgerfest im laufenden Jahr nur mit erheblichen Einschränkungen stattfinden könnten. Als denkbar hielt er eventuell Veranstaltungen, wie sie im Herbst 2020 in Nürnberg auf dem Hauptmarkt stattgefunden hatten.

Ein großes Festzelt sei wohl eher nicht möglich, äußerte Ernst Rückert (CSU) und hielt kleinere Aktivitäten an verschiedenen Plätzen für eher durchführbar. Vielleicht könnten dann zum Kirchweihtermin Schausteller zugelassen werden. Sinnvoll und vorstellbar wäre, die Kerwa klein zu halten, aber sie trotzdem irgendwie zu ermöglichen.

Auch Horndasch hatte sich über die Lösung in Nürnberg informiert. Das habe gut funktioniert, sagte er und sei für jeden Besucher ungefährlicher als jeder Einkauf im Supermarkt. Horndasch verwies auf ein ohnehin mit den Kirchweih-Schaustellern geplantes Treffen, um die Situation zu erörtern und wenigstens den Schaustellern eine Möglichkeit zu bieten. Vielleicht könne auch ein kleiner Festbetrieb mit der "Almhütte" stattfinden, hielt Horndasch für möglich. Aber ein großes Festzelt stehe für ihn außer Frage.

Nur kleiner Festbetrieb?

Auch Gabriele Sossau (ABF) äußerte gegen den üblichen Festzeltbetrieb Bedenken, Abstände könnten kaum eingehalten werden. Auch sie plädierte deshalb für einen kleinen Festbetrieb, womöglich verteilt auf verschiedene Plätze.

Dies wurde schließlich auch einstimmig beschlossen und um den Schaustellern und sonstigen beteiligten Unternehmen eine wirtschaftliche Perspektive zu bieten.

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