Zum Abschluss kommt der dickste Brocken

9.12.2016, 21:00 Uhr
Zum Abschluss kommt der dickste Brocken

© Salvatore Giurdanella

Der Funke entzündet sich daran, dass die Mittelfranken ihren Weg ins deutsche Pokalfinale Final Four in Bad Königshofen gestartet und dort mit ihrem Vorrunden-Erfolg für die erste dicke Überraschung gesorgt hatten.

Doch inzwischen hat sich der gegenüber der vergangenen Saison noch einmal verstärkte Titelträger von dieser Schlappe erholt und sich souverän an die Spitze der eingleisigen 2. Bundesliga gesetzt. 13:1 Punkte und vor allem der 6:1-Kantersieg am letzten Wochenende über den Hilpoltsteiner Tabellennachbarn Passau sagen alles aus über die derzeitige Verfassung der Truppe um Jung-Nationalspieler Kilian Ort (20). Seit die Königshofener Tischtennis-Ikone ihre langwierige Schulterverletzung vollständig auskuriert hat, gab es in der Runde keine Niederlage mehr — weder für Ort im hinteren Paarkreuz (9:0 Siege) noch für die gesamte Mannschaft.

In Frickenhausen geangelt

Das liegt aber auch daran, dass die Unterfranken zwei dicke Fische an Land gezogen haben: Den bärenstarken Japaner Kazuhiro Yoshimura (5:1 Siege) haben sie sich ebenso aus dem mittlerweile fast ausgetrockneten Frickenhausener Teich geangelt wie den Kroaten Filip Zeljko (5:8), der im vorderen Paarkreuz allerdings etwas unter seinen Möglichkeiten blieb und in der Pokal-Vorrunde sowohl gegen Alex Flemming als auch gegen Nico Christ verloren hat. Und wenn sie ganz ohne Japaner antreten müssen — in der Hinterhand haben sie noch Mizuki Oikawa (3:1) —, wie beim 5:5 gegen den Tabellenletzten Grenzau, beginnt auch der Top-Favorit auf den Titel leicht zu wackeln.

Damit ist zwar kaum zu rechnen, doch da auch „Oltimer“ Richard Vyborny (45) im hinteren Paarkreuz nicht immer überzeugen konnte (6:4) und die Doppel (9:5) keineswegs unschlagbar erscheinen, fahren Flemming und Co. nicht ganz ohne Aussichten auf Punkte an die thüringische Grenze, zumal der Hilpoltsteiner Kapitän (8:7) gegen asiatische Spieler meist gut aussieht und Petr David (9:4) seine glänzende Verfassung jetzt auch im vorderen Paarkreuz zur Geltung bringt.

Noch Restkarten zu haben

Entscheidet also das hintere Paarkreuz? Da sind die Unterfranken in der Favoritenrolle — auch wenn Nico Christ (7:5) und Dennis Dickhardt (4:7) immer wieder mal für positive Überraschungen sorgen, wie zuletzt in Frickenhausen. Alles in allem: Die Trauben hängen hoch in der tischtennis-verrückten Kurstadt, wo die Zuschauer derzeit massenweise in die Halle strömen. Inzwischen hat man mit einem Schnitt von 340 sogar den TV Hilpoltstein vom ersten Platz der Zuschauertabelle verdrängt.

In Hilpoltstein tröstet man sich mit den großen Erfolgen im Pokal. Wenn mehr als 200 Fans am 15. Januar mit auf die Reise zum Final Four nach Neu-Ulm gehen, zeigt dies, dass die Tischtennisbegeisterung in der Burgstadt nach wie vor riesig ist.

Einige wenige Karten mit 20 Prozent Vereinsrabatt gibt es noch unter www.tvhiptt.de, ebenso noch wie freie Plätze im Bus (20 Euro inklusive Fan-Shirt und Getränken). Borussia Düsseldorf steht mittlerweile als Gegner fest, das zweite Halbfinale spielen Post SV Mühlhausen und der 1. FC Saarbrücken.

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