Zum ersten Mal über 50 Millionen

26.2.2021, 13:55 Uhr
Zum ersten Mal über 50 Millionen

© Foto: Tobias Tschapka

Wie Waldmüller mitteilte, werde sich das Haushaltsvolumen auf 51,5 Millionen Euro belaufen. Davon entfielen auf den Verwaltungshaushalt 33,05 Millionen Euro, auf den Vermögenshaushalt 18,45 Millionen Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt gibt Waldmüller mit knapp 4,1 Millionen Euro an.

Was die Einnahmen der Stadt anbelangt, werde bei den Steuereinnahmen laut Steuerschätzung erneut der Anteil der Kommune an der Einkommensteuer der größte Posten sein. Im Haushaltsansatz sind dafür 8,5 Millionen Euro angesetzt. Für die Gewerbesteuer– ebenfalls eine wichtige Einnahmequelle der Stadt – werden fünf Millionen Euro prognostiziert. An Schlüsselzuweisungen könne die Stadt knapp drei Millionen Euro erwarten.

Der dickste Brocken im Verwaltungshaushalt sind erneut die Personalkosten, die sich auf knapp 5,7 Millionen Euro belaufen werden. Für die Kreisumlage muss die Stadt gut 7,24 Millionen Euro berappen.

Natürlich werde die Stadt auch 2021 wieder gewaltig investieren, erklärte gestern Bürgermeister Markus Mahl gegenüber unserer Zeitung. Ein Großteil dieser Investitionen werde quasi in der Erde verbuddelt: Zum Beispiel im Rahmen des Ausbaus der Ortsdurchfahrt Unterrödel, wo für Kanal- und Wasserleitungssanierung sowie Fremdwasserreduzierung im Planjahr 2021 500 000 Euro vorgesehen sind. Allerdings gibt es in dieser Hinsicht auch staatliche Zuschüsse in Höhe von 400 000 Euro. Auch in Weinsfeld, Lay und in der Sternsingerstraße sind größere Sanierungsmaßnahmen im Wasser- und Abwasserbereich eingeplant. Für die geplante Ortsumgehung für Sindersdorf/Meckenhausen stünden für dieses Jahr 100 000 Euro zur Verfügung.

Unverhofft kommt oft! Das bekam nun auch Kämmerer Waldmüller zu spüren, der für die Sanierung der Stadthalle auf die Schnelle mal eine halbe Million Euro lockermachen musste. Wie berichtet, war die Stadthalle Anfang der Woche wegen eines Trägers, der Risse aufweist, gesperrt worden. Im günstigsten (Schadens-)Fall benötigt die Stadt diesen Betrag nicht in Gänze. Sollte der Schaden allerdings größer ausfallen, müsste die Kommune mehr auf den Tisch blättern. Mehr zu diesem Thema könne man erst sagen, wenn das Untersuchungsergebnis ansteht, erklärte Bürgermeister Mahl.

Am erfreulichsten fand der Rathaus-Chef den Umstand, dass die Stadt heuer ohne Neuverschuldung über die Runden kommt. Vorausgesetzt, es entwickelt sich so, wie die Steuerschätzungen prognostizieren. So sei zum Beispiel der Posten kommunaler Anteil an der Gewerbesteuer kritisch zu betrachten. Wenn verstärkt Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit auftreten, müsse man in dieser Hinsicht auch umdenken.

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