Zum Jubiläum nur Positives zu vermelden

27.7.2009, 00:00 Uhr
Zum Jubiläum nur Positives zu vermelden

© Salvatore Giurdanella

Nein, groß Aufhebens um den 60. Geburtstag des als Fußball-Club Belmbrach im Jahr 1949 gegründeten Vereins wollte man bewusst nicht machen, erklärte stellvertretender Vorsitzender Armin Lehner gut gelaunt am gestrigen Festtag Nummer drei. Da lagen das traditionelle Vieri-Turnier und ein kurzweiliger Samstag bereits hinter dem fast 700 Mitglieder starken Rother Sportverein.

Wobei vor allem das Programm am Samstagnachmittag den Geschmack der Gäste und Zuschauer getroffen hatte. Denn in einem Fußballspiel standen sich die SpVgg-Alten Herren und die SpVgg-Legenden gegenüber. Und bescherten den rund 200 Schaulustigen ein unterhaltsames Spiel.

Zwar fiel das Ergebnis mit 5:2 zugunsten der «AH« eindeutig aus, bei so manchem Spielzug der «Legenden« - unter anderem jagten der derzeitig Vereinsvorsitzende Peter Lehner, Uwe Auernhammer und Wolfgang Herold dem runden Leder nach - blitzte aber alte Klasse auf. Und vor allem in Sachen Kampfgeist dürfen sich die früheren Top-Spieler als Vorbilder fühlen.

Wer von den teils von weiter eigens angereisten «Oldies« körperlich zumindest nicht auf dem Spielfeld eingreifen konnte, stand seiner Mannschaft wenigstens als Fan bei und sorgte so zusätzlich für eine schöne Note.

War das Samstag-Sportprogramm eindeutig fußball-lastig, kamen am gestrigen Sonntag auch Basketballer, Taekwondo-Kämpfer sowie große und kleine «Universaltalente« zum Einsatz. Zunächst ermittelten die «Unter zehnjährigen« Fußballer und Basketballspieler einen Sieger - so mussten die jungen Kicker auch Korbballspielen und umgekehrt.

Dass der Sonntag zum Familientag wurde, lag aber auch an dem Fußballspiel Mütter gegen Kinder und einem sportlichen Vergleich jahrgangsgemischter Mannschaften, was dem Credo des Vereins, der ganz bewusst den Schwerpunkt auf die Jugendarbeit legt, natürlich sehr entgegen kam.

Fast die Hälfte der Mitglieder ist unter 18 Jahren alt, wie Vorsitzender Peter Lehner in seinem kurzen Rückblick nicht ganz ohne Stolz unterstrich. Neben dem traditionell starken Nachwuchs in den Sportarten Fußball und Basketball - hier genießt der Verein in der Kreisstadt und dem näheren Umland eine Monopolstellung - freuen sich die Verantwortlichen im 61. Jahr des Bestehens vor allem über die positiven Tendenzen in der Teakwondo-Sparte und der Karatekas, die ab September wieder voll durchstarten wollen. Weitere Angebote des Vereins sind Fitness-Gymnastik und Skigymnastik.

Die Spvgg mit den traditionellen Farben blau-weiß trägt ihren Namen erst seit 1952, als der erste Umzug von Belmbrach in den Kellerweg und damit in die Kreisstadt anstand. Drei Umzüge später fand der Verein 1974 in der Sandgasse ein neues Zuhause, nach Flächenerweiterungen konnte Ende der 1980er Jahre erst der B-Platz und schließlich das neue Vereinsheim bezogen werden.

Zwar schwärmen Lehner und Co. nach wie vor von der idyllischen Lage und dem «grünsten Grün« der Kreisstadt, rein flächenmäßig reicht dem Verein der Platz aber nicht aus. Da das Gelände im Wasserschutzgebiet liegt, ist eine Erweiterung nicht einfach. Die Verantwortlichen sind aber zuversichtlich, im kommenden Jahr das Projekt «Sportplatzvergößerung« in Angriff nehmen zu können.

Danach soll auch am Vereinsheim Hand angelegt werden. Angedacht ist ein Ausbau, damit das Obergeschoss genutzt werden kann. Doch allzu viel Gedanken («wir haben einiges vor«) wollte die SpVgg-Führung mit Peter und Armin Lehner, Rosemarie Lochner, Andreas Weißauer, Hans Manlik (der sich im übrigen für die Organisation des Festes und sein Engagement über ein Extra-Lob des Vorsitzenden freuen durfte) , Stefan Kunz, Fritz Hörauf und Werner Reisinger, die seit drei Jahren die Geschicke des Vereins lenken, am Jubiläum nicht an die vor ihnen liegenden Arbeiten verlieren.

Jubiläum und Kerwa - die im Übrigen von zweiter Bürgermeisterin Elisabeth Bieber auch von Seiten der Stadt offiziell eröffnet wurde - sollten erst einmal richtig gefeiert werden - Kraft sammeln für die anstehenden Aufgaben inklusive.

PETRA SCHOPLOCHER