"Schädling" Wild: Massiver Abschuss alleine ist keine Lösung

5.10.2020, 10:46 Uhr
In vielen Revieren kämpfen die Jäger mit immensem Zeitaufwand jetzt schon damit, die in den vergangenen Jahren bereits gestiegenen Abschusspläne zu erfüllen.

© Felix Kästle/dpa In vielen Revieren kämpfen die Jäger mit immensem Zeitaufwand jetzt schon damit, die in den vergangenen Jahren bereits gestiegenen Abschusspläne zu erfüllen.

Wer sich mit Förstern über den Zustand des Waldes unterhält, dem kann es angst und bange werden. Zumal in regenarmen Gebieten wie im westlichen Franken die Bäume und insbesondere die Nadelholzbestände massiv unter dem Klimawandel leiden. Ohne einen Umbau und umfangreiche Pflegemaßnahmen wird es der Naturraum Forst in der Zukunft mehr als schwer haben. Nach Schätzungen müssen in Deutschland mindestens eine Milliarde Bäume neu gepflanzt werden.


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Natürlich müssen Rehe und Hirsche stark bejagt werden, damit klimastabilere Arten eine Chance haben, zu wachsen. Doch die Forderung nach einer massiven Erhöhung der Abschussquoten, wie sie etwa von Naturschützern immer wieder erhoben wird, geht vielerorts schlicht an der Realität vorbei.


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In vielen Revieren kämpfen die Jäger mit immensem Zeitaufwand jetzt schon damit, die in den vergangenen Jahren bereits gestiegenen Abschusspläne zu erfüllen. Eine nachhaltige Lösung ist nicht mit dem Gewehr alleine machbar, sondern kann nur individuell vor Ort von Waldbesitzern, Jägern und Förstern gemeinsam gefunden werden.

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