Schiffskran riss an einer Nürnberger Kanalbrücke ab

5.6.2020, 17:24 Uhr

Um 12.39 Uhr ging bei der Berufsfeuerwehr Nürnberg ein Alarm ein: Öl auf dem Gewässer. Gemeint war der Main-Donau-Kanal auf der Höhe von Nürnberg-Neukatzwang. „Als wir hin kamen hat sich uns aber ein etwas anderes Bild gezeigt. Öl war kaum zu sehen“, berichtet Einsatzleiter Bastian Richter auf Anfrage. Wie sich herausstellte, lag aber der Ladekran eines Schiffes auf dem Grund des Kanals. Vom Schiff fehlte jede Spur. „Wir haben den Punkt im Wasser geortet und mit einer Boje markiert“, sagt er. Die Bergung des sieben Meter langen Krans hat dann die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mit Tauchern und Spezialgerät übernommen.

Und so ist es passiert: Der Kapitän eines holländischen Binnenschiffes hatte den Nürnberger Hafen verlasen und vermutlich den genutzten Kran nicht eingefahren. Der Kutter fuhr Richtung Süden. An einer der folgenden Brücken blieb er hängen, der Kran riss ab und versank im Wasser. „Der Kapitän hat das sicher bemerkt, konnte aber nicht sofort stoppen." An der Schleuse in Leerstetten kam das Schiff dann zum Stehen. „Auf einem Foto, das wir zu sehen bekamen, war ein riesiges Loch im Schiffsrumpf zu sehen“, so Richter. Die Brücke sei nur leicht beschädigt. Warum der Schiffer den Kran nicht eingefahren hatte, ist jetzt Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.


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