1,85 Millionen Euro fließen in Abenberger Burg

15.3.2018, 05:58 Uhr
1,85 Millionen Euro fließen in Abenberger Burg

© Foto: Gerner

Heuer dürfte sich besonders viel Sichtbares tun. Schon seit 2017 läuft die Sanierung der Außenmauer. Der nördliche Teil ist erledigt, derzeit ist der westliche Teil an der Reihe. Stefan Pohl von der Hochbauverwaltung des Landratsamtes geht davon aus, dass die Arbeiten heuer abgeschlossen werden können.

Fluchttreppe kommt

Wenn die staatliche Förderung schnell genug fließt, möchte der Zweckverband anschließend gleich in die Sanierung des markanten Schottenturms einsteigen. Ge- schätzte Kosten: 260 000 Euro. Und dann wird heuer auch die umstrittene Außenfluchttreppe gebaut. Das Fundament ist mittlerweile fertig.

Allerdings muss der Zweckverband nicht nur für größere Sanierungen das Geld zusammenhalten. Auch der ganz normale Unterhalt verschlingt alljährlich große Summen. Stefan Pohl listete in der Sitzung des Zweckverbands unter anderem vier Wasserschäden, die Sanierung des Parkettbodens im Stillasaal, die Erneuerung des Holzbodens auf der Aussichtsplattform des "Luginsland", den Einbau von Rauchmeldern im Gästehaus und den Austausch einer der beiden Gasheizungen auf. Immerhin: Letzter kostete "nur" 115 000 statt der eingeplanten 154 000 Euro.

Zweckverbands-Geschäftsführer Walter Rubenbauer gab das Ziel aus, den Betrieb zu gewährleisten, ohne neue Schulden machen zu müssen. Das sei möglich, wenn die staatliche Förderung für Baumaßnahmen so hoch bleibe wie bisher und wenn die drei Mitglieder des Zweckverbandes (Landkreis Roth, Stadt Abenberg, Bezirk Mittelfranken) über ihre jährlichen Abgaben hinaus – derzeit 180 000 Euro pro Jahr – "projektbezogene Investitionsumlagen" erbringen.

Neuer Ansatz

Gemeint war damit zusätzliches Geld, das in den nächsten Jahren für die Neukonzeption der beiden Museen auf der Burg fällig sein wird. Vor allem für das 20 Jahre alte Haus fränkischer Geschichte schwebt Museumsleiterin Kerstin Bienert ein neuer Ansatz vor, den sie in der Zweckverbands-Sitzung unter den Stichworten "Burg LIVE" und "FrankenLIVE" skizzierte (ausführlicher Bericht darüber folgt).

Aktuell hat der Zweckverband keine finanziellen Probleme. Die Investitionen können ohne größere Probleme gestemmt werden, der Schuldenstand ist mit knapp 130 000 Euro, davon 80 000 Euro beim Förderkreis Burg Abenberg, überschaubar.

Eine Formalie war die Verabschiedung des Haushaltes. Er schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 1,15 Millionen Euro. Eine weitere Formalie war die Wahl des Verbandsvorsitzenden. Landrat Herbert Eckstein wird das Gremium weiterhin leiten. Sein Stellvertreter ist der Abenberger Bürgermeister Werner Bäuerlein.

Keine Kommentare