15 000 Narren beim Schwabacher Faschingsumzug

28.2.2017, 18:18 Uhr
Ein Zug der Superlative schlängelte sich durch Schwabach.

© Fotos: Robert Schmitt, Thomas Correll Ein Zug der Superlative schlängelte sich durch Schwabach.

"Alles läuft wie immer", sagt Urs Petermann, Vize-Präsident der Schwabanesen, und wirkt dabei wie die Ruhe selbst. Schließlich gebe es die Schwabanesen seit 50 Jahren und ebenso lang organisiert man den großen Faschingsumzug in Schwabachs Innenstadt. Also: Alles wie gehabt. 23 Wägen und an die 1000 Faschingsfreunde ziehen über den Marktplatz, wo die Schwabanesen für Stimmungsmusik sorgen.

Petermann kennt die Garden, Hexen, Bläser und was sich sonst noch alles tummelt – er verkündet übers Mikrophon die klangvollen Namen: die Grün-Weißen aus Wendelstein, die Bretonia aus Nürnberg, die Schwander, die Steiner, die Rother, die Eibanesen und viele mehr, die nach und nach über den Marktplatz rollen. Auch das Wetter spielt einigermaßen mit, erst gegen Ende regnet es ein bisschen.

Die Route verläuft wie üblich von der Birkenstraße im Stadtpark, wo es pünktlich um 14.11 Uhr losgeht, über die Schillerstraße und den Ring, dann über Zöllnertor- und Königstraße in Richtung Marktplatz. Die Polizei leitet den Verkehr um und blockiert vorsorglich vier größere Zufahrtsstraßen mit großen Fahrzeugen, wie der stellvertretende Leiter der Schwabacher Polizei, Jörg Truxa, mitteilt.

Geschätzt 15 000 Menschen säumen die Strecke. "Das sind deutlich mehr als in den letzten Jahren", so Truxa. Man habe auch wegen der jüngsten Terroranschläge mehr Beamte eingesetzt, es habe aber bis zum späten Nachmittag keine Vorfälle gegeben – abgesehen von zwei Jugendlichen mit Alkoholvergiftung und Ärger mit Wildpinklern.

Mitten im närrischen Treiben stehen Sven, Ina, Jochen und Dominik, die sich als Zwerge verkleidet haben. "Wir sind seid zehn Jahren immer beim Umzug dabei", sagt Sven. Die Gruppen-Kostüme werden immer neu ausgewählt. Leider sind die Zwerge in diesem Jahr nicht komplett: "Marco und Melli mussten daheim bleiben, die Kinder sind krank." Schade . . .

Währenddessen ziehen die Wägen vorüber: Ob riesiger Gameboy, "Kalle aus Malle", Bläser mit Ice-Tigers-Trikots, Hexen oder Teletubbies – die Kreativität kennt keine Grenzen. Alles ist friedlich, Jung und Alt feiert gemeinsam. Und ganz zum Schluss folgen dann noch drei knallig-orangefarbene Wägen – die Stadtreinigung.

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