3500 Fans feiern The BossHoss auf Burg Abenberg

19.7.2014, 11:47 Uhr
3500 Fans feiern The BossHoss auf Burg Abenberg

© Schmitt Robert (stt)

Zum Auftakt von drei Tagen Open Air-Festival im Burganger lieferten die Crossover-Spezialisten Sascha Vollmer und Alec Völkel alias Hoss Power und Boss Burns eine begeisternde Show ab.

Die Berliner City Cowboys scheinen derzeit fest im Erfolgs-Sattel zu sitzen. Nach sehenswerten Chartplatzierungen und einer ausverkauften Hallentour durften sie sich erst kürzlich über ihren allerersten „Echo“ freuen.

3500 Fans feiern The BossHoss auf Burg Abenberg

© Schmitt Robert (stt)

In Abenberg präsentierten sie auch den Titel ihrer brandaktuellen Single. Der ungewohnt tiefgreifend daherkommende „My Personal Song“ stammt aus dem Album „Flames of Fame“, das erst kürzlich in Österreich mit Platin ausgezeichnet worden ist. Herausragend auch die Motivationshymne „Do it“ und „Whatever“, ein Track über den ewigen Frau-gegen-Mann-Clash. „Mit diesem Album sind wir dort angekommen, wo wir immer hinwollten. Wir haben unseren ganz eigenen Sound gefunden“, sagt Sascha Vollmer. Boss, Hoss, Guss, Russ, Hank, Frank und Ernesto sind die sieben Musiker auf der Überholspur der Charts.

Das Album, das im Zentrum des Abenberger Auftritts steht, ist mit seinen elf Stücken zwar etwas kürzer ausgefallen als die vorherigen, das tut der Qualität aber keinen Abbruch. Wie immer findet man einen Mix aus verschiedensten Genres, von Hip-Hop über Country bis Punk den die Band aber in ihrem ganz eigenen Stil umsetzt. Kein Lied klingt wie das andere, und die Bläsertruppe der „Tijuana Wonderbrass“ gibt jedem einzelnen Song noch den letzten Schliff.

„BossHoss“ stehen für einen „Crossover“ aus verschiedenen Musikrichtungen wie Country, Punkrock, Blue und Rockabilly. Damit haben The BossHoss Country-Rock’n’Roll perfektioniert.

Typischer Sound

Der unverkennbare Sound überzeugt auf ihren Alben und in den Live-Shows gleichermaßen.

Ihren Crossover inszeniert die Band mit verschiedensten Instrumenten: elektrische und akustische Gitarren oder Waschbrett und Kontrabass, Mundharmonika, Mandoline oder Stylophon. Dabei sind Anklänge an Kultgrößen wie Johnny Cash und Elvis immer wieder herauszuhören.

BossHoss hebt sich stark vom Pop-Einheitsbrei ab der die Musiklandschaft so fest im Griff hat wie BossHoss den Burganger. Ein fast experimenteller Country-Crossover-Mix gepaart mit dem wirklich coolen Kleidungsstil: Cowboyhüte, Boots und die legendären Feinripphemden.

Nach mehr als 1,5 Millionen alleine in Deutschland abgesetzter Tonträger, unzähligen Awards, Platin- und Goldenen Schallplatten sowie ausverkauften Touren durch den gesamten deutschsprachigen Raum haben The BossHoss nun wieder ihre eisernen Rösser klar gemacht für einen neuen Ritt durch die endlosen Weiten der Republik.

Der Halt in Abenberg war ein Genuss für die Fans. Die Burgstadt bebte und bewältigte den Ansturm glänzend.

Einlass zum ersten Open-Air-Musikabend dieses Wochenendes war um 18 Uhr. Doch die Fans mussten bis zum Hauptact nicht auf Musik verzichten. Drei Anheizer stimmten sie ein. Einer davon kam aus Schwabach.

Einheizer aus Schwabach

Gitarrist Frieder Graef hat seine Wurzeln in Folk, Country und Rockabilly. Daraus baut er mit Klasse und Geschmack zeitgemäße Pretiosen ohne Klischees. Frieder Graef ist als Musiker ein Mann mit bewegter Geschichte, der weit über die quirlige Nürnberger Szene hinaus Spuren hinterlassen hat: Langjähriger Gitarrist der legendären Country-Rocker Smokestack Lightnin’, Touren mit Ärzte-Drummer Bela B, The Bosshoss und Eddie Angel, Auftritte bei Rock im Park, in Las Vegas oder in Singapur. Aber auch improvisierte Gigs im finnischen Hinterland in der Sauna oder im finsteren Kellerclub einer Schweizer Motorradgang. Von Soul über Country bis Rockabilly hat sich Graef bereits in vielen Genres erprobt. Als Solokünstler betritt der Mann nochmals Neuland: Er komponiert und produziert seine eigene Musik und beschreitet als Singer- Songwriter unbekannte Pfade. Mit diesem Begriff hadert er noch ein wenig. Zu abgedroschen scheint ihm diese Etikettierung. Mit nichts als Gitarre und Stimme und viel Lebenserfahrung im Gepäck macht er sich nun also auf zu neuen Abenteuern.

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