40 Jahre „Kriminaler“ mit Leib und Seele

24.10.2012, 08:43 Uhr
40 Jahre „Kriminaler“ mit Leib und Seele

Bei der polizeilichen Arbeit habe sich Michael Foell überdies in hohem Maße für das Zusammenwachsen von Ballungsraum und Fläche engagiert, das vor allem nach der Polizeireform und dem mit ihr einhergehenden Auflösen der Polizeidirektionen erforderlich gewesen ist. Pezolt erwähnte ebenso die gute Sicherheitslage, die die Stadt Schwabach sowie die Landkreise Roth und Nürnberger Land auszeichne. Sie werde auch maßgeblich von der Zusammenarbeit aller Sicherheitsbehörden, wie Kommunalverwaltung, Justiz und Rettungsdiensten, be-stimmt. Und dieses Zusammenwirken sei Michael Foell stets ein Anliegen gewesen.

Beginn in Nürnberg

Mittelfrankens Polizeipräsident Johann Rast ließ zunächst den beruflichen Werdegang des scheidenden Schwabacher Kripo-Chefs Revue passieren. Insgesamt 46 Jahre und fünf Monate sei Michael Foell Angehöriger der bayerischen Polizei gewesen. Nach der Anstellungsprüfung für den Polizeivollzugsdienst sei Foell zunächst als Streifenbeamter in Nürnberg tätig gewesen. Mit Beginn des Jahres 1972 sei er dann zur Kriminalpolizei Nürnberg versetzt worden. Erst beim Kriminaldauerdienst, dann rund 15 Jahre im Kommissariat 11, in dessen Zuständigkeitsbereich vor allem auch Tötungsdelikte fallen, war Michael Foell beschäftigt, ehe er dann zur Kripo nach Schwabach wechselte. Hier wirkte er zuerst als Kommissariatsleiter, um schließlich im Jahr 2005 zum Chef der Kriminalpolizeiinspektion bestellt zu werden.

40 Jahre „Kriminaler“ mit Leib und Seele

© Karg

In dieser Eigenschaft waren Michael Foell und die knapp 60 Beamtinnen und Beamten seiner Dienststelle für die Sicherheit der rund 330000 Einwohner in Schwabach sowie den Landkreisen Roth und Nürnberger Land zuständig, bis zur Reform der bayerischen Polizei auch für den Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen.

Polizeipräsident Johann Rast stellte den Gästen der Verabschiedungsfeier schließlich Oberkommissar Thorsten Wolfram vor, der nun für sechs Monate die Schwabacher Kripo leiten wird. Wolfram strebt den Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst an, dazu gehört auch die interimsweise Leitung einer Dienststelle.

„Exzellentes Verhältnis“

Schwabachs Oberbürgermeister Matthias Thürauf hob in seinem Grußwort das „exzellente Verhältnis“ der Stadtverwaltung zur örtlichen Polizei hervor und erinnerte daran, wie es deshalb vor geraumer Zeit durch koordiniertes Zusammenwirken gelungen ist, einen Treffpunkt der rechten Szene zu schließen.

Der Leiter der Fürther Kripo, Erwin Zettelmeier, derzeit Ältester in der Riege der mittelfränkischen Dienststellenleiter, würdigte Michael Foell als allseits anerkannten und respektierten Kollegen. Er habe sich einen ausgezeichnten Ruf als „menschlicher Dienststellenleiter“ erworben. Stets entscheidungsfreudig sowie vor und hinter seinen Mitarbeitern stehend – so charakerisierte Personalrat Herbert Kern den scheidenden Schwabacher Kripo-Chef.

Seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die stets hoch motiviert gewesen seien, dankte Kriminaloberrat Foell in besonderem Maße. Während der 40 Jahre bei der Kripo habe er in die tiefsten Abgründe des menschlichen Lebens blicken müssen, aber auch intensive Freundschaft und viele beglückende Momente erlebt.

 

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