Alexander Heiß: Fukushima war der Weckruf

7.10.2015, 08:58 Uhr
Alexander Heiß: Fukushima war der Weckruf

© Rolf Poss

Alexander, was hat Sie dazu bewogen, sich intensiv mit den Chancen regenerativer Energieversorgung in Schwabach zu befassen?

Heiß: Das Reaktorunglück in Fukushima 2011. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Weckruf für die deutsche Energiepolitik, endlich den Ausbau der erneuerbaren Energien zu forcieren. Außerdem bin ich der Überzeugung, dass wir uns nicht von Energieversorgern in anderen Ländern auf lange Sicht abhängig machen sollten, denn wir haben definitiv das Potenzial, uns in den nächsten 40 Jahren von den Energieriesen abzukoppeln.

In Ihrer Arbeit räumen Sie Photovoltaikanlagen ein viel höheres Ausbaupotential als Biogasanlagen ein.

Heiß: Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche in Schwabach ist begrenzt, und die Biomasse konkurriert mit der Nahrungsmittelerzeugung. Im Gegensatz dazu hat die Photovoltaik aufgrund vieler noch ungenutzter Dachflächen außerhalb des Altstadtrings ein viel höheres Ausbaupotential, zum Beispiel in Neubaugebieten.

Energie zu erzeugen reicht aber nicht. Man muss auch mehr Energie einsparen. Also: Energiesparlampe oder LED – wofür entscheiden Sie sich?

Heiß: Eindeutig LED! LED-Lampen sind 30 Prozent sparsamer als Energiesparlampen.

Als AKG-Absolvent sind Sie bestens mit den Räumen vertraut. Wie sieht ein energiesparender Schulalltag aus?

Heiß: Das Gebäude ist so, wie es ist. Darauf haben wir keinen Einfluss. Aber mein Tipp für die Schüler ist, dass jeder im Alltag mit kleinen Handgriffen zum Energiesparen beitragen kann: Licht beim Verlassen des Klassenzimmers ausschalten oder sinnvolles Lüften.

 

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