Als Duo durch die Schneemassen

UNGERTHAL - Sie zählen zu den härtesten Ausdauersportlern schlechthin. Mussten die Triathleten auch sein, um bei der diesjährigen Auflage des „Run & Bike“ bestehen zu können. Dem Ruf nach Ungerthal folgte ein „Who is Who“ der regionalen Lauf- und Triathlonszene und fand auf der Strecke vor allem eines vor: Schnee – hoch aufgetürmt und soweit das Auge reichte. So waren beim Team- und Kombinationswettbewerb aus Laufen und Radfahren nicht nur Ausdauerqualitäten gefragt.

Das Prinzip des mittlerweile zum Kultrennen avancierten „Run & Bike“ ist simpel: Ein Zweierteam legt gemeinsam eine rund 17 Kilometer lange Strecke zurück, wobei sich die Teilnehmer beliebig zwischen Laufen und Radfahren abwechseln können. Die unzähligen über die Strecke verteilten Anstiege, rasanten Abfahrten und vor allem die die Wege säumenden Schneemassen, machten das richtige Timing bei der achten Auflage dieses Gaudirennens extrem schwierig.

Kraft und Taktik waren gefragt

rund 30 startenden Duos einig: Mit zwischenzeitlicher Regeneration hatte das Radfahren in diesem Jahr nicht wirklich etwas zu tun. Enormer Krafteinsatz, fahrerisches Können und ein hohes Maß an Konzentration waren beim Mountainbiken nötig, sodass auch zwischenzeitlich schiebende Zweierteams an den markanten Punkten der Strecke keine Seltenheit waren.

© Erhardt

An der richtigen Taktik schieden sich denn auch die Geister: Manche der Athleten konnten gar nicht oft genug zwischen Laufen und Rad wechseln, sodass die einzelnen Splits auf Sprints reduziert wurden, andere schworen auf längere Intervalle oder einfach ihr Bauchgefühl bei der Festlegung der Wechselzeiten.

Spannend bis zum Sieg

entwickelte sich ein spannender Zweikampf um den Sieg. Buchstäblich auf dem letzten Meter gelang dem Team „Die drei Liter Flaschen“ (Fabian Conrad und Michael Knautz), das bis dato in Front liegende Duo „Hammer und Bitch“ (Michi Hofmann und Joachim Weinbrenner) abzufangen. Für Fabian Conrad, den Ironman-Halbdistanz-Weltmeister von 2007, kam der Erfolg voll aus dem Training der intensiv laufenden Saisonvorbereitung heraus, möchte er doch im kommenden Jahr beim Rother Challenge an seinen Husarenritt von 2009 (8:33 Stunden) anknüpfen.

Eine klare Sache war hingegen der ungefährdete Triumph der beiden Triathlon-Amazonen Heidi Jesberger und Dagmar Ullrich in der Teamwertung der Frauen. Trotz zwei Stürzen kamen die als Team „Fix und Foxi“ antretenden Ausdauerdreikämpferinnen – nicht zuletzt wegen der Radleistung von Dagmar Ullrich – am besten mit dem schweren Streckenprofil zurecht und hatten im Ziel knapp vier Minuten Vorsprung vor dem zweitplatzierten Damenduo der „Powerbärs“ (Danielle Bartes und Melanie Rock).

Erholung am Lagerfeuer

kam das „Team Bock/Matrix Reloaded“ (Astrid Zunner-Ferstl und Marco Benz) von dem Duo von Gehpunkt Weißenburg (Steffi Neulinger und Martin Feyl) als Sieger ins Ziel. Im Anschluss an die nasskalten sportlichen Qualen über den Heidenberg wärmte sich der Großteil der Athleten mit Freunden und Bekannten noch bei Kuchen und Punsch am Lagerfeuer auf .

Mehr Informationen und Ergebnisse unter www.fun-race.org