Am Sonntag spektakuläre Flugfiguren am Himmel

27.8.2018, 14:00 Uhr
Am Sonntag spektakuläre Flugfiguren am Himmel

© Foto: Markus Feyerabend

Mit einem Festprogramm erinnert der Flugsportverein an seine Ursprünge vor 90 Jahren. Am 30. November 1928 schlug die Geburtsstunde der Fliegervereinigung. Die 18 Gründungsmitglieder hoben den Verein im heutigen "Grammophonstüble" aus der Taufe. Schon im darauffolgenden Frühjahr wurden die ersten Schulflüge durchgeführt – damals noch auf einem Areal, das heute zum Kernort Schwabachs gehört.

Holz und Stoff dienten hauptsächlich als Material, die Beschläge der ersten Vereinsmaschinen wurden aus Stahlblechen gefertigt. Bereits bei wenig Wind konnte damit an einem Hang geflogen werden.

Früh ein Spitzenverein

1932 zählte die Fliegervereinigung bereits zu den Spitzenvereinen der deutschen Segelflug-Szene und startete vom Flugplatz am Hesselberg. 1934 präsentierte Willy Schleicher zum ersten Mal weltweit Kunstflug mit einem Segelflugzeug.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegte die Fliegervereinigung ihr Gelände. Ab 1954 lief der Flugbetrieb dann auf dem Standorttruppenübungsplatz im Stadtteil Eichwasen. Die damals verwendete Startart des Windenschlepps ist auch heute noch eine der wichtigsten Methoden, um Flugzeuge in die Luft zu befördern.

Erneuter Umzug

Im Jahr 1958 begann das Zeitalter des Motorflugs für die Fliegervereinigung, und zwei Jahre später war ein erneuter Umzug nötig. Seitdem liegt das Vereinsgelände im Büchenbacher Ortsteil Gauchsdorf. In den 58 Jahren, die seitdem vergangen sind, feierten die Schwabacher Flugsportler zahlreiche Erfolge.

Unter anderem wurde Walter Wolfrum deutscher Kunstflugmeister und schaffte es bei verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben immer wieder aufs Siegerpodest. Seit dem Jahr 1968 stehen die Schwabacher Flieger auch im Dienst von Umweltschutz und Brandbekämpfung als Teil der Luftrettungsstaffel Bayern.

175 Mitglieder

Entsprechend groß feiert der Verein, der heute 175 Mitglieder zählt, am ersten September-Wochenende sein 90-jähriges Bestehen. Der Startschuss fällt am Samstag, 1. September, um 11 Uhr, mit dem Rundflugtag für Familien und Kinder im Rahmen des Ferienpass-Programms des Landkreises Roth. Jung und Alt können dabei ihre Heimat von oben betrachten.

Am Sonntag, 2. September, jagt dann ab 12 Uhr ein Höhepunkt den nächsten. Neben vielen Informationen zum Thema Fliegen und der erneuten Gelegenheit, bei Rundflügen die Region aus der Vogelperspektive zu erleben, lockt ein umfangreiches Showprogramm. Unter anderem werden die Zuschauer Segelkunstflug mit einem Nachbau eines DFS Habicht aus dem Jahre 1936 erleben, der in mehr als 5000 Arbeitsstunden aufgebaut wurde.

Im Maßstab 1:8

Neben den großen Flugzeugen wird die Familie Dressendörfer aus Roth vertreten sein und zeigen, was im Bereich des Modellflugs so alles möglich ist. So wird auch eine Boeing 727 im Maßstab 1:8 am Himmel über Gauchsdorf zu sehen sein. Dazu gesellt sich das Modell einer DC3, ein Klassiker der Luftfahrtgeschichte, der heute noch in Diensten der Red Bull Flying Bulls steht und im Original in Salzburg zu besichtigen ist.

Eine der Hauptattraktionen wird die Show eines weiteren Flugzeug-Klassikers, einer North American T6 sein, die seit 1940 eines der beliebten Ausstellungs- und Kunstflugzeuges auf Flugschauen ist und zu den meistgebauten Flugzeugtypen der Welt zählt.

Die Krönung des Showprogramms wird jedoch der Auftritt von Markus "Maxu" Feyerabend sein, der unter anderem fünf deutsche Meistertitel und eine ganze Reihe von Podestplätzen bei Welt- und Europameisterschaften im Segelkunstflug geholt hat. Nach seiner 14-jährigen Karriere im Segelkunstflug ist das 40-Jährige Ass jetzt zum Motorkunstflug gewechselt. Mit seiner Extra 300 XS wird er Kunstflug zeigen.

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