Auch FW setzen auf einen Schwabacher

11.1.2013, 08:39 Uhr
Auch FW setzen auf einen Schwabacher

© Schmitt

Zum Kandidaten für den Bezirkstag bestimmten sie den 44-jährigen Polizeibeamten Thomas Schubert aus der Nürnberger Gartenstadt.

Wolfgang Müller lebt seit Oktober 2010 in Schwabach. Seither hat er sich stark bei den Freien Wählern engagiert und ist seit knapp einem Jahr ihr Vorsitzender. Der ehemalige Vertriebskaufmann ist verheiratet. Er hat eine erwachsene Tochter.

Als seine Schwerpunkte in der Landespolitik bezeichnete Müller den sozialen Ausgleich, die Bildung und die Bewältigung des demographischen Wandels. „Die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich macht mir große Sorgen“, sagte Müller.

Zugleich gab er sich als Anhänger eines Machtwechsels zu erkennen. „Die Positionen der Freien Wähler sehe ich aktuell besser in einer Koalition mit SPD und Grünen aufgehoben, denn die CSU zeigt deutliche Verschleißerscheinungen, was sich nicht zuletzt an ihrem häufigen Meinungswechsel festmacht“, erklärte Müller, der sich als „FW-Politiker neuen Typs“ sieht. „Wertekonservativ und nah bei den Grünen“, so Müller.

Als Direktkandidat bekommt es Müller unter anderem mit Karl Freller (CSU) und Helga Schmitt-Bussinger (SPD) zu tun. Die Aussichten, das Direktmandat zu erringen, sind also nicht überragend gut. Aber es gibt ja auch noch den „Umweg“ über die Liste.

Der zweite Anlauf

Thomas Schubert tritt bereits zum zweiten Mal zur Wahl des häufig als Sozialparlament bezeichneten Bezirkstags an. Bereits 2008 war er Direktkandidat der Freien Wähler im Stimmkreis Nürnberg-Süd. Der Polizeihauptmeister ist verheiratet und Vater zweier Söhne.

Schubert ist über eine persönliche Erfahrung eng mit einem der Schwerpunkte des Bezirks in Berührung gekommen. Er ist mit einer zwei Jahre älteren Schwester mit Behinderung aufgewachsen. Entsprechend sieht er seine Hauptaufgabe im Bezirkstag in einer Politik für Menschen mit Behinderung, die zu mehr Teilhabe und Gleichstellung führt. Das ist ihm nicht nur ein theoretisches Anliegen.

Als Verkehrserzieher ist er auch an Förderschulen und in Werkstätten für Menschen mit Behinderung tätig. Sein 16-jähriger Sohn ohne Behinderung besucht zusammen mit blinden und sehbehinderten Kindern die Hauptschule der Blindenanstalt in Langwasser. Er weiß also, wovon er spricht, wenn er eine „Schule für alle“ fordert.

Landtagskandidat Wolfgang Müller ist in ähnlicher Weise geprägt. Sein elf Jahre jüngerer Bruder kam ebenfalls mit Handicap zur Welt. Müller kümmert sich als Betreuer um sein Wohlergehen.

 

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