Auszeichnungen für außergewöhnliche Lebensretter

12.2.2009, 00:00 Uhr
Auszeichnungen für außergewöhnliche Lebensretter

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«Die Auszeichnung ist ein Dankeschön für Ihre selbstlose Hilfe für Verletzte und Kranke. Sie machen etwas ganz Besonderes, Sie schenken Ihren Mitmenschen freiwillig, unentgeltlich einen wichtigen Teil von sich selbst - Ihren Lebenssaft», betonte BRK-Vizepräsident Karl Freller.

Franz Weinauer, Vorsitzender der Geschäftsführung des Blutspendedienstes, ergänzte: «Sie sind es, die es dem Blutspendedienst des BRK ermöglichen, über 80 Prozent des Bedarfs an Blutpräparaten in Bayern zu decken.»

2008 beispielsweise wurden 533 951 Blutspenden zur Verfügung gestellt. Weinauer rechnet jedoch damit, dass trotz steigendem Blutbedarfs in den nächsten Jahren das Spendenverhalten nahezu gleich bleiben wird.

Mittelfrankens Regierungspräsident Thomas Bauer lobte die 130 «Geehrten» aus den Landkreisen Ansbach, Erlangen-Höchstadt/Aisch, Fürth, Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Nürnberger Land, Nürnberg Stadt und Roth-Schwabach als «stille Lebensretter»: «Ich weiß, für Sie alle ist Blutspenden selbstverständlich. Sie machen kein Aufhebens um diese lebensnotwendige Tat.» Seiner Meinung nach kann «jeder Bürger plötzlich auf Blutspenden anderer Menschen angewiesen sein».

Allein in Deutschland werden derzeit mehr als vier Millionen Blutkonserven pro Jahr übertragen. «Ohne Ihre Blutspende wäre dies nicht möglich», ergänzte der Regierungspräsident.

«Blut ist ein ganz besonderer Lebenssaft, der auch in der modernen Medizin, der modernen Wissenschaft und Forschung nicht durch künstliche Produkte ersetzt werden kann. Blut mit seinen vielfältigen Funktionen kann nur der Körper selbst bilden. Blut bedeutet Kraft und Gesundheit, sein Verlust Krankheit und letztlich den Tod», unterstrichen Thomas Bauer und Gerhard Korn, Bürgermeister von Neuendettelsau, unisono.

Spenderzahl sinkt

Trotz dieses Wissens sinke die Bereitschaft Blut zu spenden. «Treue ältere Spender werden weniger und in der jungen Generation ist das Bewusstsein um die Notwendigkeit des Blutspendens bei weitem nicht mehr so ausgeprägt. Ich hoffe, dass Ihr beispielhaftes Verhalten Schule macht!», appellierte Korn. Sämtliche Redner dankten den rund 18 000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des BRK.

«Mit mehr als 270 000 ehrenamtlichen Einsatzstunden unterstützten sie die Teams des mobilen Blutspendedienstes des BSD bei ihren rund 5000 Blutspendeterminen im Jahr 2008. Ohne Sie könnten die vielen Blutspendetermine in dieser Form nicht stattfinden», bedankte sich Weinauer bei den Rotkreuzlern.

Der Blutspendedienst des BRK (BSD) wurde 1953 vom BRK mit dem Auftrag gegründet, die Versorgung mit Blutprodukten in Bayern sicherzustellen. Er trägt die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH. Als modernes Unternehmen ist der BSD heute ein aktiver Partner im bayerischen Gesundheitswesen. Mit seinen rund 700 Mitarbeitern organisiert der BSD jährlich in 64 bayerischen Landkreisen rund 5000 Blutspendetermine.

Aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung geehrt wurden Richard Gelenius, Hans-Dietrich Pech, Gerhard Haase, Waltraud Loy, Gerhard Loy, Gerhard Sommerer (Schwabach), Ingrid Mederer (Rednitzhembach), Georg Kattinger (Dürrenmungenau), Hans Peter Meyer (Eckersmühlen), Siegfried Geim (Roth), Erich Börschlein (Röttenbach), Sylvia Graf (Meckenhausen), Johann Stadler (Tandl), Reinhard Stelzl (Weinsfeld), Maximilian Meyer (Greding), Konrad Meyer, Josef Köppel (Linden) und Alfred Templer (Mettendorf).