Bayern-Rundfahrt: „Schwer, aber auch sehr schön“

19.5.2015, 10:03 Uhr
Bayern-Rundfahrt: „Schwer, aber auch sehr schön“

© Foto: Marr

Nur einen Tag gönnte sich Holger Burkhardt nach den 830 Kilometern der Bayern-Rundfahrt zur Erholung. Seit 19. Mai sitzt er schon wieder mehrere Stunden beim Training im Sattel. Der 27-jährige Katzwanger, der für das fränkische Team Heizomat startet, schwärmte nach der diesjährigen Bayern-Rundfahrt: „Die Begeisterung und die Atmosphäre waren vom Mittwoch bis zum Sonntag in allen Etappenorten und entlang der Strecken einmalig groß. Vor einer solchen Kulisse zu fahren, macht einfach großen Spaß, auch wenn die Etappen heuer extrem lang und schwer waren.“

Vor allem nach der ersten Etappe, die von Regensburg über 210 Kilometer nach Waldsassen führte, waren alle Fahrer ziemlich geschafft. „Da muss man einfach durch, dann geht es am nächsten Tag meistens schon etwas besser“, sagt Holger Burkhardt, der seinen jungen Teamkameraden ein erfahrener Berater und Helfer war.

Für Holger Burkhardt und seine Mannschaftskameraden vom Team Heizomat war es wichtig, sich im Kreis der weltbesten Profis so gut wie möglich zu präsentieren. Dazu gehörten vor allem beherzte Attacken, bei denen das Heizomat-Trikot immer wieder zu sehen war.

„Am meisten Kraft kosteten bei jeder Etappe die jeweiligen Schlussrunden um den Zielort, in denen fast immer noch eine Steigung zu bezwingen war — und das nach rund 200 Kilometern“, sagte Holger Burkhardt. Dass es nach der Ankunft in Nürnberg gleich zehn Finalrunden mit dem Burgberg waren, störte den routinierten Straßencrack allerdings nicht: „Darauf hatte ich mich ja am meisten gefreut, beim Finale auf der Altstadtrunde dabei zu sein, auf der ich wie einst auch John Degenkolb schon als Jugendlicher gerne gefahren bin!“

Gänsehaut-Gefühl

Angefeuert von seinen fränkischen Fans und Freunden spurtete Holger Burkhardt nach 198 Kilometern als 50. der 118 Fahrer ins Ziel. „Diese letzten vier Stunden und 40 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit 42,290 Stundenkilometern gingen noch mal ordentlich in die Beine; doch es war ein tolles Gefühl mit Gänsehaut, vor der jubelnden Kulisse am Opernhaus und an der Steigung nach dem Vestnertor vorbeizurauschen.“

In Gedanken ist Holger Burkhardt inzwischen bereits bei seinem nächsten Einsatz, denn eine Rennpause gibt es für das Team Heizomat nicht. „Am kommenden Sonntag starten wir beim Bundesliga-Rennen im unterfränkischen Karbach und eine Woche später sind wir in Berlin“, ließ der Katzwanger wissen.

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