Botschafter für Kultur

29.6.2009, 00:00 Uhr
Botschafter für Kultur

© Schmitt

Der ehemalige OAB-Abteilungsleiter Rainer Wiedemann und der langjährige Kassier Richard Riepel wurden außerdem zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Im Zentrum des Festabends stand ferner ein Rückblick der ehemaligen Abteilungsleiter auf fünf Jahrzehnte erfolgreiche OAB-Geschichte: Vom Spielmannszug über den Musikzug zur Blaskapelle mit konzertantem Schwerpunkt. Häufigst genannt dabei: Dirigent Rudi Fischer. Seit 33 Jahren sorgt er bei der Original Abenberger Blasmusik für musikalische Qualität. Der 57-jährige gilt als Vater und Gestalter des erfolgreichen Wandels in der OAB. Lohn seines Einsatzes war das Aufrücken in die Oberstufe beim Nordbayrischen Musikbund und die beste Bewertung dort bei einem Leistungsvergleich.

Große Kontinuität

Auf solch langjährige Kontinuität mit hohem Niveau ist der Nordbayerische Musikbund offenbar nicht eingestellt. Zum 30-jährigen Dirigenten-Jubiläum vor drei Jahren gab es für Fischer dort keine Ehrung mehr. Absolute Höhepunkte des Abends waren die Auszeichnungen für die OAB selbst und für Anton Gürtler, Vorsitzender des Muttervereins SV Abenberg und seit 50 Jahren Musiker.

OAB-Leiter Anton Friedrich überreichte ihm mit dem Silbernen Verbandsorden eine der höchsten Ehrungen des Musikbunds. Die OAB selbst erhielt die Goldene Medaille am weiß-blauen Band. Stellvertretend nahmen die ehemaligen Abteilungsleiter Karlheinz Walter, Rainer Wiedemann, Karlheinz Feierlein und Achim Kretschmer die große Urkunde entgegen. Die Medaille hängte Karlheinz Walter dem aktuellen OAB-Manager Anton Friedrich als Ansporn für die Zukunft um.

Die BDMV hatte ebenfalls ihre bedeutendste Ehrennadel geschickt. In Gold mit Diamant ging sie jeweils an Anton und Franz Gürtler sowie Joseph Riepel für 50-jähriges und an Rudolf und Herbert Fischer, Claus Klimm und Roland Strobel für 40 Jahre aktives Musizieren in der OAB. Die OAB hat vom Tag ihrer Gründung an offensichtlich in erster Linie die ganz jungen Stadtbewohner angesprochen. Im Verlauf des Abends wurden nämlich 13 Abenberger als Gründungsmitglieder ausgezeichnet.

Anton und Franz Gürtler, Alfred und Georg Höfling, Ludwig Aschenbrenner, Johann Deutschle, Fritz Gentele, Karl Schütz, Adolf Seitz, Heinz Urban, Karlheinz Walter und Armin Zitzelsberger sind Musiker der ersten Stunde. Mit dem Gründer Otto Meyer (88), Dirigent des ersten Konzerts im Dezember 1960, wurde das an Jahren älteste OAB-Mitglied gewürdigt.

Lob der Superlative

Schirmherren des Abends waren Landrat Herbert Eckstein und Erster Bürgermeister Werner Bäuerlein, der in der OAB das Klarinettenspiel erlernt hat. «Ihr habt heute auf eine gewaltige und schöne Zeit zurückgeblickt», sagte Eckstein. Werner Bäuerlein bezeichnete die OAB als «wichtigsten kulturellen Botschafter der Stadt», der den Namen Abenbergs mit Auftritten in Tschechien, Kanada und Südafrika in die Welt hinaus getragen habe. «Im Landkreis kann uns musikalisch keiner das Wasser reichen», war Bäuerlein deshalb überzeugt.

Rudolf Janzer, Vorsitzender des Musikbunds im Kreis Roth-Schwabach, bescheinigte der OAB, sie habe sich weit über die Grenzen der Stadt hinaus einen Namen gemacht. Die Blasmusik der DJK Abenberg und die OAB entstammen den selben Wurzeln. 1961 kam es aufgrund eines Streits um Finanzen zur Trennung. Seither war das Verhältnis lange Jahre äußerst gespannt.

Wieder angenähert

1981 aber gab es ein erstes gemeinsames Benefizkonzert. 1984 hat die DJK-Musikabteilung am 25-jährigen Jubiläum der OAB teilgenommen. Die Beziehungen haben sich also zusehends verbessert. «Es ist Normalität eingekehrt, die auch noch wachsen soll», sagte DJK-Chef Jürgen Wrobel in seinem Grußwort. Auch der Abteilungsleiter der DJK, Hans Beyer, betonte das mittlerweile gute Miteinander der beiden Abenberger Blaskapellen.

Die Goldene Ehrennadel des Nordbayerischen Musikbunds für drei Jahrzehnte Engagement als aktiver Musiker erhielten: Heinz Bayer, Bernd und Uwe Burkhardt, Roswitha Fischer, Nina Grasser, Harald Paul, Inge Strobel und Hans Ziegler.

Die Silberne Ehrennadel für zwei Jahrzehnte ging an: Christian und Thomas Fischer, Ulli Tischer, Norbert Hufmann, Alexandra Jannasch, Petra und Thomas Reichenberger, Klaus Riepel sowie Stefan Billmeyer.