Bürgermeisterwahl in Wendelstein: Langhans schafft's im ersten Anlauf

15.3.2020, 20:55 Uhr
Sitzt weiterhin im Sattel: Werner Langhans.

© Privat Sitzt weiterhin im Sattel: Werner Langhans.

Ganz offenbar sei damit seine bisherige Arbeit auch angesichts von drei Mitbewerbern sehr honoriert worden. Auch in der kommenden Periode werde seine Politik für die Marktgemeinde nicht konservativ geprägt, sondern in die Zukunft gerichtet sein. Das Schaffen bezahlbaren Wohnraums, der weitere Ausbau bei den Betreuungsplätzen für Kinder sowie der Klimaschutz und die Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes seien Aufgaben, die nun warten.

Für den SPD-Kandidaten Maximilian Lindner sind die gut 18 Prozent ein "solides Ergebnis". Er sei in der Außenseiterrolle gestartet, bekannte er am Sonntagabend freimütig, habe das erste Mal für seine Partei für das Bürgermeisteramt kandidiert, war bislang auch nicht im Gemeinderat vertreten. Den Bürgerinnen und Bürgern versprach er für die Sozialdemokraten – auf der Gemeinderatsliste war Lindner auf Platz eins genannt – eine gute Arbeit in den kommenden sechs Jahren. Dankbar sei er auf jeden Fall für die Unterstützung, die er im Wahlkampf erfahren habe.

"Schwer zu akzeptieren"

Es falle ihr schwer, den fast 60-Prozent-Stimmenanteil für den wiedergewählten Amtsinhaber Werner Langhans zu akzeptieren, äußerte sich die Bürgermeisterkandidatin der Grünen, Carolin Töllner. Aus Sicht der Grünen sei ihr Ergebnis mit 12,7 Prozent Stimmenanteil aber "klasse", da die Partei ja erstmals mit einer Kandidatin für das Bürgermeisteramt angetreten sei: "Für mich ist es ein großer Erfolg." Ihre Hoffnung sei nun, dass in der gemeindlichen Politik künftig mehr "grüner Einfluss herrsche. Ihr Dank gelte jedenfalls allen, "die an uns Grüne geglaubt haben und hinter uns stehen."

Der vierte im Bunde der Kandidaten, Robert Sußner ("Für unser Wendelstein") ist quasi als Einzelkämpfer bei der Bürgermeisterwahl angetreten. Auf ihn entfielen gestern knapp 8,6 Prozent der Stimmen.

"Schade, ich habe mir mehr erhofft", gibt Sußner angesichts seines Resultats unumwunden zu. Er habe mit einer Stichwahl gerechnet. Allerdings, so Sußner weiter, gebe es im Moment wichtigere Dinge als das Ergebnis einer Kommunalwahl.

Fünf Wochen lang war Sußner im Wahlkampf unterwegs gewesen, um für sich zu werben, umWendelsteinerinnen und Wendelsteiner zu veranlassen, sich in die Unterstützer-Liste einzutragen, damit er für die Kandidatur als Bürgermeister zugelassen ist. Die Mühe damals hat sich schließlich gelohnt, bei der Abstimmung nun ist er nicht zum Zug gekommen.

Bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 gab es in Wendelstein 12 965 Wahlberechtigte, davon wählten tatsächlich 8253 Personen. 8200 Stimmen waren gültig. Werner Langhans hatte zwei Konkurrenten: Auf Langhans entfielen damals 4447 Stimmen (54,23 Prozent), auf Klaus Vogel (SPD) 3405 Stimmen (41,52 Prozent) und Helmut Mederer (Freie Wähler) erhielt 348 Stimmen (4,24 Prozent). Damit wurde Werner Langhans gleich im ersten Anlauf erneut zum Bürgermeister gewählt. Helmut Mederer kandidierte dieses Mal nicht mehr, nicht einmal mehr auf einer Gemeinderatsliste.

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