Kandidatin

Carolin Claudia Töllner

Carolin Claudia Töllner
Steckbrief

Name:Carolin Claudia Töllner

Alter:51

Beruf:Dipl. Ing.(FH) Innenarchitektin, Projektleiterin

Wohnort:Wendelstein

Partei:Die Grünen

Liste:Die Grünen

Mit mir an der Spitze werden sich in den nächsten sechs Jahren diese drei Dinge als erstes ändern:

Gerade auf kommunaler Ebene können wir enorm viel bewegen, gegen die Klimakrise und für den sozialen Zusammenhalt. Meiner Meinung nach kann dies in der heutigen Zeit nur gelingen, wenn sich alle Bürger*innen mitgenommen und verstanden fühlen. Somit ist mein erstes Ziel, die Bewohner unserer Gemeinde mit am Geschehen zu beteiligen und aktiv über Vorhaben zu informieren. Ich möchte den Menschen Mut machen, sich zu engagieren. Ich glaube fest daran, dass wir mit Offenheit und Kompetenz auch parteiübergreifend zu Lösungen kommen, die uns wirklich weiterbringen. Die besten Ideen entwickeln sich in der Diskussion, im Gespräch. Dass wir in Wendelstein eine Vielzahl engagierte Bürger*innen haben, zeigt sich in den vielen Bürgerinitiativen, Menschen, die sich nicht von der Politik mitgenommen fühlen. Mein weiterer urgrünes Wunsch ist es, die Klimaschutzziele zu erreichen. Ich möchte nicht länger zusehen, wie geredet wird. Wir müssen handeln! Auf kommunaler Ebene wird ein Schwerpunkt sein, eine klimaneutrale Gemeindeverwaltung zu schaffen. Ich setze auf echten Klimaschutz: Öffentliche Gebäude mit Solardächern, schattige Plätze in den Gemeindeteilen, begrünte Fassaden und Zäune sowie blühende naturnahe Wiesen. Ich möchte Lieblingsorte schaffen: Orte, an denen sich die Bürger*innen gerne aufhalten. Bei uns in Wendelstein fehlt es an öffentlichen Plätzen mit Aufenthaltsqualität. Mit dem alten Kanal und dem Naturraum Schwarzachtal haben wir Gewässer, die geradezu zum Verweilen einladen. Es lassen sich Möglichkeiten entwickeln, wie wir dort den Freizeit- und Erholungswert erhöhen können. Wie klasse wäre es, die Füße im Wasser baumeln zu lassen… Wir brauchen mehr naturnahe Plätze in allen Gemeindeteilen, Treffpunkte für Alt und Jung. Dort, wo sich Menschen treffen können und miteinander kommunizieren, da findet das Leben innerhalb einer Gemeinde statt. Gerade dieser öffentliche Raum ist so wichtig, um ein Miteinander und den Austausch untereinander zu fördern.

Das größte Ärgernis in meiner Gemeinde ist…

Als Gemeinderätin habe ich vielerlei Einblicke in das Geschehen vor Ort und treffe Entscheidungen. Im Gespräch mit Bürger*innen versuche ich dabei, verschiedene Ideen zu beleuchten, zu durchdenken und wäge ab. Die Gemeinde Wendelstein entwickelt sich stetig voran. In den letzten Jahren wurde ein neuer Flächennutzungsplan entwickelt und aufgestellt. Zahlreiche größere und kleinere Bauvorhaben wurden beschlossen. Was mich wirklich ärgert, ist das Fehlen eines Gesamtkonzeptes, das sich auch in diesem Plan manifestiert. Es wird hier und dort gebaut, ohne Vision oder Gesamtplan. Ein städtebauliches Konzept, eine durchdachte gesamtheitliche und damit nachhaltige Planung fehlt. Diese wurde im Marktgemeinderat mehrheitlich abgelehnt. Meiner Meinung nach gehören relevante Aspekte wie Mobilität, Kinderbetreuung, soziale Treffpunkte, fußläufige Einkaufsmöglichkeiten usw. von Anfang an mitbedacht. Sonst entwickelt sich Wendelstein planlos weiter ohne mehr als nur Schlafstadt für Pendler zu sein. Richtig geärgert habe ich mich über die mehrheitliche Entscheidung im Rat, dass das sogenannte Hörnleingelände mit 99 Reihenhäusern bebaut wird. In vielen Abstimmungen hierzu war ich die einzige Gegenstimme. Mitten zwischen Feldern entsteht eine Siedlung, losgelöst vom Ort Großschwarzenlohe. Nicht nur, dass mir der städtebauliche Kontext missfällt, nein, es wird eine monotone Architektur: Reihenhäuser, wie wir sie in unserem Ort bereits zu Hauf haben. Kein Geschosswohnungsbau, der meines Erachtens so dringend benötigt wird, damit auch Menschen, die nicht mehr in ihrem Reihenhaus oder Eigenheim wohnen wollen oder können, hier in unserer Gemeinde und somit in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.

Dafür würde ich auf der Straße demonstrieren:

Ich demonstriere bereits und das schon lange! Als mündige Bürger haben wir in Deutschland die Möglichkeit, uns zu versammeln und unsere Meinung zu äußern. Jeder, der nicht mit der Politik einverstanden ist, kann aktiv werden. Demonstrationen sehe ich als gute Ergänzung zur parallel dazu notwendigen thematischen Arbeit, solange sie friedlich bleiben. Meine Unzufriedenheit mit der Klimapolitik in Deutschland und den globalen Nachhaltigkeitszielen bringe ich dadurch zum Ausdruck, dass ich immer wieder die Fridays for Future- Demos um die Lorenzkirche in Nürnberg besuche. Als Mutter von drei Kindern möchte ich ein deutliches Zeichen setzen, dass die große Politik sich ändern muss. Es müssen dringend globale Entscheidungen getroffen und dann auch gehalten werden, damit wir zuversichtlich in die Zukunft schauen können. Bei uns in der Gemeinde und auch in anderen umliegenden Städten oder Gemeinden würde ich auf alle Fälle demonstrieren, wenn – wie in unserem neuen Flächennutzungsplan für die Gemeinde Wendelstein zu Papier gebracht – das Fällen von Bannwald zur Disposition steht. Keine Rodung von wertvollem Baumbestand! Kein Infragestellen von geschützten Waldflächen! Das ist ein wirkliches NOGO für mich und ich würde fast alles dafür tun, um dies zu verhindern. Wir brauchen unseren Wald. Wir dürfen nicht unsere ökologischen Lebensgrundlagen zerstören. Unsere Natur ist unverzichtbarer Bestandteil eines gesunden Lebens- und Aufenthaltsraumes. Waldfläche ist CO2 Speicher, schützt unsere Lebensgrundlagen, dient zur Erholung und bietet zahlreichen Tieren und Pflanzen Heimat. Möglichst viele Naturräume, Wiesen, Wälder und Ackerflächen zu erhalten oder aufzuwerten, das macht einen lebens- und liebenswerten Ort aus. Weil wir hier leben!