Chorgemeinschaft Katzwang glänzte im Markgrafensaal

18.11.2015, 09:53 Uhr
Chorgemeinschaft Katzwang glänzte im Markgrafensaal

© Foto: Weidler

Fleißig gesammelt hat Chorleiter Bernhard Oppel die von den Chormitgliedern vorgeschlagenen Melodien und musste die Auswahl wegen der Vielzahl beschränken. Das Ergebnis aber entsprach dem Publikumsgeschmack.

Wie schon nahezu traditionell eröffnete das von Oppel und seiner Frau Irene komponierte Lied „Musik ist…“ das Konzert. Anschließend begrüßte Renate Witzl, die Vorsitzende, charmant das Publikum und gab ihrer Freude über die hohe Besucherzahl Ausdruck. Unter anderem waren Oberbürgermeister Matthias Thürauf und Altbürgermeisterin Rosy Stengel gekommen, Vertreter befreundeter Vereine, des Sängerkreises Schwabach und des fränkischen Sängerbunds.

Wunderbar danach das Lied „Wenn die Sonne erwacht in den Bergen“, das durch das sehr gute „Teamwork“ von Chor, der hervorragenden Sopranistin Petra Piccu – die mittlerweile schon eine Institution ist – und Moderator und Tenor Mike Steinl sehr beeindruckte. Das „Ave Maria“ der Berge wurde heftig beklatscht, und der Solist, Chormitglied Karl-Heinz Obermayer, bekam sogar Anerkennung von Tenor Alexander Herzog.

Die nächsten vier Lieder hatte ihr vorheriger langjähriger Chorleiter, der verstorbene Rudolf Löw, gesetzt: „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“, „Eine Melodie bringt Freud und Leid“, „Man müsste nochmal zwanzig sein“ (sehr gefühlvoll gesungen von Mike Steinl) und „Heimat, deine Sterne“. Für die einfühlsame Begleitung am Flügel sorgte nun schon zum dritten Mal bei einem Konzert der Ruth Baez. Eine große Bereicherung.

Mike Steinl moderierte wieder hervorragend. Sehr lebendig und anschaulich waren seine Erläuterung der Entstehung der Lieder und die Lebensgeschichte der Komponisten und Texter. Außerdem interpretierte er solistisch mit seiner starken Stimme noch „Yesterday“ von den Beatles und „Man müsste nochmal zwanzig sein“.

Bei „Griechischer Wein“ zeigte sich der wunderbare Zusammenklang von Steinl und der Chorgemeinschaft.

„Die Rose und Evita“ wurde sehr feinfühlig von Petra Piccu vorgetragen. Wie immer erklomm ihre Stimme mühelos die schwindelndsten Höhen.

Beeindruckend war auch „Die Kleine Kneipe“. Das Publikum wurde aufgefordert, mitzusingen. Die „Mauern bebten“ bei dem Zusammenklang von Chor, Alexander Herzog, Petra Piccu, Mike Steinl und dem Publikum.

Als Überraschung war heuer wieder der hervorragende Tenor Alexander Herzog dabei. Er ist Mitglied der bekannten „The 12 Tenors“, die sich vor allem in China, Japan und Deutschland einen hervorragenden Ruf ersungen haben. 600 Konzerte gab Herzog in den vergangenen fünf Jahren vor rund 700 000 Zuschauern. Die nächsten 93 Konzerte liegen bereits fest und führen die 12 Tenöre u.a. nach Luxemburg, Belgien, Polen und Russland. Am 27. Februar 2016 ist wieder ein Konzert der 12 Tenöre im Markgrafensaal.

Seine Interpretationen von „Dein ist mein ganzes Herz“, „Ja, das alles auf Ehr“ und „You raise me up“ begeisterten alle, und sein gewaltiges „Nessun Dorma“ aus der Oper Turandot war eine berauschende Zugabe.

Die Chorzugabe nach dem frenetischen Beifall war „Kein schöner Land“, bei dem die Zuhörer durch den Text auf der großen Leinwand, auf der vorher prägnante Bilder von Chormitgliedern abliefen, zu eifrigen Mitsingern wurden.

Eine geglückte, abwechslungsreiche, spannende Mischung aus verschiedenen Lieblingsliedern, durchaus geeignet, auch ein Lieblingskonzert zu sein.

Keine Kommentare