Christkind besucht den Weihnachtsmarkt in Abenberg

4.12.2017, 11:20 Uhr
Christkind besucht den Weihnachtsmarkt in Abenberg

Pünktlich zum Sonnenuntergang fand sie im Schneegestöber den Weg zur Burg Abenberg. Im dortigen Trausaal verewigte sich das Christkind, wie es schon bei den vorherigen üblich gewesen war, im Goldenen Buch der Gemeinde. "Mir ist es eine Ehre, hier sein zu dürfen, ich freue mich sehr über den heutigen Termin! Der Weihnachtsmarkt in Abenberg ist sehr romantisch und wunderschön. Frohe Weihnachten und alles Liebe wünscht das Nürnberger Christkind, 2017/18", schrieb es mit blauer Schrift.

Vor dem Restaurant auf der Burg warteten bereits die Kinder aus dem Kindergarten St. Jakobus mit ihren flackernden Laternen, um mit dem Christkind gemeinsam zur Bühne inmitten des Marktes zu spazieren. Oben angekommen begrüßte Bürgermeister Werner Bäuerlein die Besucher: "Seit 43 Jahren ist es nunmehr gute Tradition, dass mit dem ersten brennenden Licht auf dem Adventskranz auch der Weihnachtsmarkt bei uns in Abenberg stattfindet, und nunmehr seit zehn Jahren hier auf der Burg Abenberg mit ihrer einzigartigen Kulisse und Atmosphäre." Den Empfang beendete der Bürgermeister mit einem Weihnachtsgruß an die Abenberger und ihren Familien, denen er eine besinnliche Adventszeit und schon jetzt ein friedvolles, fröhliches Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr wünschte.

Gespitzte Ohren

Im Anschluss sangen die Kinder unter der Leitung von Tanja Rank dem Publikum drei Adventslieder vor: "Dicke rote Kerzen", "Das Licht erstrahlt im ganzen Land" und "Fröhliche Weihnacht überall". Zum Ende des Auftritts folgte der traditionelle Prolog des Nürnberger Christkindes, dem besonders die Kinder im Publikum mit großen Augen und gespitzten Ohren lauschten. "Ich freue mich über jede einzelne Person, die heute hierher gekommen ist, um mich, das Christkind, zu sehen. Ich habe vor zwei Tagen meinen Markt in Nürnberg eröffnet, mit dem berühmten Prolog, welchen ich Ihnen jetzt vortragen werde".

Der Prolog — geschrieben vom Dramaturgen Friedrich Bröger, einem Sohn des Nürnberger Dichters Karl Bröger, nimmt Bezug auf die Situation 1948, als es erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einen Christkindlesmarkt in Nürnberg gab. "Am Saum des Jahres steht nun bald der Tag, an dem man selbst sich wünschen und andern schenken mag", sprach das Christkind mit kräftiger Stimme eine Strophe des Prologs und endete ihn mit weit ausgestreckten Armen, womit ihre glänzenden goldenen Flügel sichtbar wurden.

Gebastelte Wunschzettel

Während des Applauses lief das Christkind von der Bühne in die Menge, in der sie prompt von Kindern umringt wurde. Manche fassten ihr Kleid an, um einen stillen Wunsch zu äußern, manche machten breit grinsend Fotos und übergaben dem Christkind ihre selbst gebastelten Wunschzettel.

Wer das Christkind in Abenberg verpasst hat, bekommt noch öfters die Chance, es persönlich anzutreffen. Vom 5. Dezember bis 23. Dezember immer Dienstag bis Freitag um etwa 15 Uhr auf der Bühne am Christkindlesmarkt in Nürnberg sowie um etwa 14.30 Uhr auf der Kinderweihnacht in Nürnberg.

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