„Das ist eben Fußball“

12.9.2011, 10:00 Uhr

Bereits zum vierten Mal in dieser Saison gab es für den SC Großschwarzenlohe in einem Auswärtsspiel nichts zu holen. Gestern Nachmittag kassierte die Ulbricht-Elf beim SC Aufkirchen ein 0:4-Pleite und rutschte in der Tabelle zurück auf Platz 14.

An der Tabellenspitze tummeln sich altbekannte Gesichter. Der SV 73 Süd Nürnberg machte mit der TSG Solnhofen beim 7:2 kurzen Prozess. Schwerer tat sich da schon Verfolger TSV Berching, doch auch dessen 3:1-Erfolg beim Schlusslicht Neumarkt II ist drei Punkte wert.

TV 21 Büchenbach — FV Uffenheim 5:3 (0:1). „Leck mich, das ist Fußball“, sagte ein Zuschauer und schnalzte mit der Zunge. Dem TV 21 Büchenbach ist gegen Uffenheim eine sensationelle Aufholjagd gelungen. Bis zur 70. Minute lag die Elf von Trainer Herbert Heidenreich gegen den Aufsteiger bereits 0:3 zurück, dann brachte ein Foulelfmeter die Wende. Innerhalb von 20 Minuten verwandelten die Büchenbacher ein scheinbar

sicher verlorenes Spiel in einen unglaublichen 5:3-Sieg (0:1). Die Tore erzielten Christian Krach (70., 90.), Michael Eberhardt (73., 76.) und Simon Eberlein (78.). „Sowas habe ich noch nicht erlebt“, staunte selbst der ehemalige Club-Profi Heidenreich.

Beste Büchenbacher waren Markus Schmidt und Michael Eberhardt. Schmidt arbeitete unermüdlich auf der rechten Außenbahn und bereitete drei Treffer vor. Eberhardt steckte ebenfalls nie auf. Er holte den Strafstoß heraus und erzielte zwei spektakuläre Tore: Dem Anschluss per Flugkopfball (73.) folgte der Ausgleich mittels Seitfallzieher aus 15 Metern (76.).

Büchenbach lieferte in den ersten 45 Minuten eine unterirdische Vorstellung ab. Katastrophale Abwehrleistungen, Fehler im Aufbau und indisponierte Angreifer machten es den Gästen leicht. Glück für die Heimelf, dass der FV nach der frühen Führung nicht entschieden genug nachsetzte. Ronny Bössendörfer hatte eine gelungene Ballstafette zum 0:1 abgeschlossen (9.). Schon vor der Pause wäre eine höhere Führung möglich gewesen (23., 44.). Für Büchenbach traf Christian Krach die Latte (15.)

In die zweiten 45 Minuten starteten die Büchenbacher deutlich engagierter, wurden aber nach Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung zwei Mal klassisch ausgekontert. Erneut Ronny Bössendörfer erhöhte auf 0:2 (54.). Sven Fleischer schloss mit einem herrlichen Heber aus 17 Metern zum 0:3 ab (62.). Niemand hätte zu diesem Zeitpunkt auch nur einen Pfifferling auf Büchenbach gesetzt. Ein dummes, weil unnötiges Foul der Gäste leitete die Büchenbacher Torflut ein. Der Elfmeter war dennoch völlig berechtigt. Krach verwandelte sicher (70.). Den Treffer zur Führung erzielte einer der bis dahin schwächsten Büchenbacher. Simon Eberlein hatte in der Defensive so gut wie keinen Ball unter Kontrolle gebracht, geschweige denn einen Zweikampf gewonnen. In der 78. Minute aber stand er goldrichtig nach Freistoß von Christian Lehr. Die Uffenheimer bekamen das Leder nicht aus der Gefahrenzone. Aus dem Gewühl heraus verwandelte er zum 4:3. Den Endstand besorgte Krach nach einem Konter (90.). stt

TV 21 Büchenbach: Blank, Richter, Serdar Er, Krüger (72. Serkan Er), Schroll, Messthaler (59. Ullmann), Eberhardt, Eberlein, Krach, Lehr (80. Kühnhauser), Schmidt.

SC Aufkirchen — SC Großschwarzenlohe 4:0 (2:0). Auswärts bringt der SCG weiter kein Bein auf den Boden. Auch in Aufkirchen gab es für die Ulbricht-Elf nichts zu erben. Zwar hatten die Gäste durch Sergi nach 55 Sekunden die erste Gelegenheit, das sollte allerdings für lange Zeit die einzige bleiben. Die Hausherren dagegen wurden ihrem Ruf als heimstarke Elf gerecht und nutzten nach 12 Minuten einen Ballverlust im Mittelfeld schonungslos zur 1:0-Führung aus. Jochen Egner ließ dabei Steffen Hefele keine Abwehrmöglichkeit. Der Schlussmann des SCG blieb weiter im Brennpunkt als er nur zwei Minuten später erneut gegen Jochen Egner in allerhöchster Not retten musste. Das dritte direkte Duell der beiden Protagonisten entschied der Aufkirchener dann erneut 120 Sekunden später für sich - 2:0 (16.). Die Hausherren blieben am Drücker, spielten aber viele ihrer Gelegenheiten nicht sauber zu Ende, so dass es zur Pause bei dem für Großschwarzenlohe schmeichelhaften Ergebnis blieb.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste zwar zielstrebiger doch sie blieben letztlich ohne die nötige Durchschlagskraft. Erneut Jochen Hegner (61.) und sein Bruder Christoph Hegner (78.) besorgten den Endstand. rn

SC Großschwarzenlohe: Hefele, Engelhardt (58. Wieser), Wolf, Welter, Lechner, Stromberger (35. Klos), Kohout, Berci, Hettwer (35. Nierlich), Vitale, Meyer.

 

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