Der Kommentar: Lust statt Last

25.9.2013, 08:19 Uhr

Könnten wir uns dann Klimaschutzkonzepte, Ausstiegs- und Umstiegsszenarien, den ewigen Streit um Erneuerbare Energien nicht sparen und einfach so weitermachen wie bisher? Die Antwort lautet auch hier: Nein, können wir nicht. Wenn alle darauf warten, dass der Nachbar den ersten Schritt macht, wird sich nie etwas bewegen.

Die beste Argumentationshilfe für das städtische Klimaschutzkonzept (Schwabach und das Integrierte Klimaschutzkonzept): Es könnte sich rechnen.

Wer sein Haus renoviert, wird mit deutlich sinkenden Energiekosten belohnt. Wer sich den Strom vom eigenen Dach holt, braucht zwar finanziell gesehen einen langen Atem, aber die großen Strom-Multis nicht mehr. Und von den Investitionen profitiert kein Konzern, sondern der Handwerker um die Ecke oder zumindest aus der Region. Es wird Millionen, ja Abermillionen Euro kosten, bis sich der Kohlendioxidausstoß in Schwabach spürbar verringert. Aber schon nach wenigen Jahren werden wir Energie im Wert von Millionen, ja Abermillionen Euro weniger verbraucht haben. Das freut das Klima. Und den eigenen Geldbeutel. So macht Klimaschutz richtig Spaß.

Und der Klimaschutz im Kleinen, im ganz normalen Alltag? Nun, der ist manchmal anstrengend und manchmal auch umständlich. Aber mal ganz ehrlich: Es lebt sich in den eigenen vier Wänden auch ohne abendliche Festbeleuchtung in allen Zimmern um keinen Deut schlechter. Und die sonntagmorgendliche Fahrt zum Bäcker ist gerade in einer Stadt der kurzen Wege wie in Schwabach mit dem Fahrrad statt mit dem Auto doch eher Lust statt Last.

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