Der Routinier hatte die beste Taktik gewählt
1.7.2011, 09:00 Uhr
Wie im Vorjahr hatte Sebastian Körber zwar wieder die Startposition eins gelost, doch diesmal war die Konkurrenz wachsam und behielt den Wendelsteiner gut im Auge.
Viel vorgenommen hatte sich ganz offensichtlich Christoph Schwerdt. Der 27-jährige Herpersdorfer, der hinter seinem Wendelsteiner Schrittmacher Frank Schwarz ein sehr kampfbetontes Rennen fuhr, übernahm nach einem erfolgreichen Duell mit Körber die Führung.
Routinier ohne Hektik
Ohne Hektik verfolgte Mario Vonhof bis zur Hälfte des Rennens mit rund 200 Metern Rückstand die Positionskämpfe seiner Konkurrenten. Schrittmacher Peter Bäuerlein, mit dem Vonhof erstmals startete, führte den Schwabacher taktisch perfekt in den letzten 30 Runden unaufhaltsam nach vorne.
Zum Angriff auf die Spitze setzten Vonhof/Bäuerlein erst in den letzten 15 Runden an. Beim entscheidenden Duell fehlten Christoph Schwerdt, dem großen Kämpfer des Abends, die nötigen Reserven. Mario Vonhof holte sich verdient den Bayerischen Meistertitel.
Christoph Schwerdt, dem aus beruflichen Gründen die Zeit für mehr Renneinsätzen fehlt, konnte mit seinem zweiten Platz sehr zufrieden sein. Weniger glücklich war der entthronte Titelverteidiger Sebastian Körber, der als Dritter eine Runde auf Vonhof und Schwerdt verlor. „Das war heute einfach nicht mein Tag“, tröstete sich der vielseitige Allrounder.
Ohne Durst wird’s schwer
Zwei Tage vor der Steher-DM, die heute in Leipzig beginnt, zeigte sich Mario Vonhof zwar zufrieden mit seiner Form, doch ohne seinen erkrankten Stammschrittmacher Dieter Durst rechnet er kaum mit einer DM-Medaille: „Zunächst hoffe ich erst mal auf einen guten Vorlauf. Wenn das klappt, könnte im Finale eventuell Rang vier oder fünf drin sein“, sagt Vonhof, der in Leipzig mit dem Bielefelder Schrittmacher André Dippel startet.
Mit Sebastian Körber, Christoph Schwerdt und dem Nürnberger Felix Wolf gehen bei der DM drei weitere fränkische Steher an den Start, die auf eine Endlaufteilnahme hoffen.