Der Storch ist da

23.2.2020, 17:15 Uhr
Der Storch ist da

© Foto: Gunther Hess

Es handelt sich nicht um einen Kurzbesuch, denn der Vogel ist seit Dienstag jeden Tag mehrere Stunden in dem Horst auf dem Dach der Evangelischen Stadtkirche.

Früher als sonst in Schwabach

Strochenvater Dieter Schreyer, der am Martin-Luther-Platz wohnt und einen guten Blick auf den Horst hat, hatte einmal folgende Faustformel für die Störche in Schwabach aufgestellt: "Vom Frühlingsfest bis zu Kirchweih im Herbst". Dies gilt offenkundig nicht mehr, sonst wäre "Meister Adebar" nicht jetzt schon in der Stadt.

Der Storch hält das Nest im wahrsten Sinn des Wortes "besetzt", das heißt, die meiste Zeit sitzt er darinnen. Dann sieht man ihn von unten nicht oder kaum. Ausbesserungsarbeiten an dem Nest hat er noch nicht vorgenommen.

Eine Partnerin ist auch noch nicht in Sicht. Partnerin deshalb, weil üblicherweise die Männchen zuerst ankommen und die Nester besetzen.

Am rechten Bein beringt

Der Storch, der es sich im Nest auf dem Kirchturmdach bequem gemacht hat, ist am rechen Bein beringt. Das heißt, er ist in einem "geraden" Jahr geboren worden.

Auf diese Art des Beringens – rechtes Bein in einem Geraden Jahr, linkes Bein in einem ungeraden Jahr – haben sich die Storchenwarte verständigt. In den allermeisten Fällen wird dies auch eingehalten.

Keine Storchenkamera

Früher gab es einmal eine Storchenkamera – und mit dieser etliche Probleme. Sie war entweder verdreckt oder durch Sturm verrutscht. Ein schwarzes Quadrat war aus Datenschutzgründen über ein Dachfenster gelegt. Derzeit gibt es jedenfalls keine Storchenkamera. "Wenn sich eine bessere Lösung ergibt – oder mit einer anderen Technik", sagt Jürgen Ramspeck von der Pressestelle der Stadt Schwabach.

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