Die Meisterschaft ist greifbar

16.3.2012, 09:29 Uhr

Gar nicht so viel falsch gemacht haben nach Meinung ihres Coaches Markus Gatzke die Spieler der „Ersten“ bei ihrer 71:80-Niederlage beim Nürnberger BC III. Wiederum ersatzgeschwächt, wieder ohne Topscorer Olaf Zupancic waren die 48er in die Noris gefahren und schienen zunächst von den Gastgebern überfahren zu werden (6., 6:14). Und so sah es dann auch nach einem kurzen Schwabacher Zwischenhoch aus (9., 11:19).

Der noch immer durch zwei schmerzende Knie gehandicapte Christian Toader hielt seine Farben mit je einem Treffer aus der Nah- und Ferndistanz im Rennen (10., 16:19). Bei dem Zwischenergebnis war noch alles drin. „Spielt mit Hirn!“ hatte Gatzke von seinen Jungs gefordert, und die taten das dann auch – hin und wieder. So waren die 48er in der 11. Minute ganz dicht dran (18:19). Dann folgten haarsträubende Ballverluste, vergebene Freiwürfe und Fehlpässe, die den Gegner die Fast Breaks regelrecht aufzwängten (15., 20:31), gefolgt von „Spiel mit Hirn“. Diesmal war es Wolf Sun, der in der Phase kurz vor der Halbzeitpause seine Mannschaft an die Fersen des Gegners heftete (13:16). Mit dem Halbzeitergebnis von 29:35 war noch immer nichts entschieden.

Die „Kabinenpredigt“ des Markus Gatzke beinhaltete wohl eine Kopfmassage, denn nach der Halbzeitpause sahen die Zuschauer den wahren TV 1848: die Defense bissig, konsequent, da kämpfte Jeder für Jeden, und vorne klingelte es am laufenden Band — die stärkste Phase der 48er zwischen der 22. und 26. Minute (47:44). Die 48er in Führung, aber dann wieder diese Ballverluste, die den Gegner zum Fast Break zwangen. Und der ließ sich zwingen. Zwar ging das Viertel mit 25:19 an Schwabach, doch die Gastgeber führten zu Beginn des Schlussviertels mit 54:52.

Ex-48er traf am besten

Die Geschichte der letzten Spielperiode ist schnell erzählt, anfangs wieder diese Turnovers, Ballverluste, die die Gastgeber dankend annahmen (33., 52:63). Und wieder hatten es die 48er nochmals in der Hand (38., 71:78): Ballbesitz, ein grauenhafter Abspielfehler, Danke Schwabach, das Spiel war verloren. Die Chance verwertet, den Gegner an die Freiwurfline gezwungen, da hätte schon noch was gehen können. Ex-48er Dominik Szabo war bester Werfer seines Teams. Beim TV 1848 war Wolf Sun so stark wie seit Jahren nicht mehr.

Herren 1: Sun (21/1), Toader (17/3, 5/4), Kohlmann (13/1, 5/4), Lohr (6, 6/2), Schneider (6), Jakob Meier (4, 4/2), Krause (2), Scheyhing (2) und Paul Daumenlang.

„Bravourös“, so Coach Herbert Geishöfer, haben die Damen des TV 1848 mit 79:41 bei der SpVgg Roth ihre nächste Aufgabe gelöst und bleiben auf Meisterschaftskurs. Geradezu hilflos standen die Gastgeberinnen der Schwabacher Mann-Mann-Verteidigung im ersten Viertel gegenüber. Sich in Einzelaktionen verzettelnd, brach der Schwabacher Tsunami über Roth herein: 24:4. Die konsequente Schwabacher Verteidigung ließ kaum was zu, im Spiel nach vorne wurde immer wieder der freie Akteur gesucht und gefunden — und obendrein wurde auch noch zuverlässig gepunktet. Erfolg macht sicher und selbstbewusst. Man hätte schon heimfahren können, schriebe das Reglement nicht vier Viertel vor. Die Restspielzeit nutzte der Schwabacher Coach, seinen Bankspielerinnen Einsatzzeit zu verschreiben. Das zweite Viertel 11:10 für die 48erinnen, die zur Halbzeit mit 35:14 führten.

Nach der Halbzeitpause forderte der 48er Coach wieder mehr Druck und Ernsthaftigkeit, und seine Mädels zogen prompt an: Franzi Kaiser, Steffi Jenko und Nathalie Seifert wechselten sich bei der Ergebnisverbesserung ab, die Spielperiode ging mit 25:12 wieder klar an den Gast. 60:26-Führung vor dem Schlussviertel. Der Schwabacher Coach wechselte wieder munter durch, seine Mannschaft kontrollierte weiter das Spiel, und mit 19:15 ging auch das vierte Viertel an Schwabach. Fünf Akteure trafen zweistellig, alle Mädels punkteten. Dadurch ist das Team schwerer auszurechnen.

Damen 1: Franzi Kaiser (16, 2/2), Seifert (14, 3/0), Frank (13, 4/1), Dr. Steffi Jenko (13/1, 9/6), Angie Walden (13, 1/1), Milde (4), Eberlein (2, 2/0), Kuhfus (2) und Katharina Raith (2).

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