Die mittelfränkischen Kühe sind spitze

11.1.2010, 00:00 Uhr
Die mittelfränkischen Kühe sind spitze

© Leykamm

Als beste Fleckviehbetriebe im Bezirk konnte Zuchtleiter Albrecht Strotz dabei jene von Hans Auinger (Stetten bei Gunzenhausen), der GbR Willi und Dieter Bürger (Wiebelsheim) und von Werner Carl (Ebersbach) vermelden.

Ebenso aus dem Auinger-Stall kommt mit Cloria die Fleckviehkuh mit der höchsten Jahresleistung in Mittelfranken. Jene mit der höchsten Lebensleistung im Bezirk nennt sich Viola und ist im Röthenhof bei ihrem Besitzer Friedrich Tröster zu Hause. Sie verwies ihre beiden Konkurrentinnen Banda (Betrieb Karl Schleussinger, Dettenheim) und Emma (Thomas Sommer, Götzenreuth) hinter sich.

Bei den Gelbviehkühen heißt die Nummer eins in Sachen Lebensleistung Snuki und steht am Hof des Dittenheimers Heinz Kleemann. Bei den schwarzbunten Kühen kletterte Denise (Betrieb Helmut Stammberger, Brachbach) an die Spitze. Das Siegertrio der Kühe mit dem höchsten Gesamtzuchtwert besteht indes aus Rieke (Betrieb Walter Kiessling, Brunn), Jenni (Friedrich Rottenberger, Pfofeld) und Simone (Erwin Katheder, Bubenheim).

Die züchterischen Erfolge haben natürlich auch ihren Preis. Den höchsten erbrachte beispielsweise der Spitzenbulle Rautl, der für satte 20 500 Euro von Michael Tröster (Röthenhof) an eine Besamungsstation verkauft wurde. 54 Spitzenbullen konnten insgesamt an eine solche von den mittelfränkischen Züchtern abgesetzt werden. «Eine deutliche Steigerung zum Vorjahr», zeigte sich Strotz in Triesdorf erfreut. Er war zugleich beeindruckt von dem sehr erfolgreichen Abschneiden der Verbandsmitglieder mit ihren Tieren an der sechsten deutschen Fleckviehschau in Ilshofen.

Mit Medaillen und Trophäen wurden in der Jahresversammlung folgende Züchter hierfür geehrt: Willi und Dieter Bürger (Wiebelsheim), Gerhard Busch (Hechlingen), Matthias Daubinger (Spielberg, Oberdachstetten), Martin Engelhard (Obermögersheim), Stefan Föttinger (Wettelsheim), Verena Fragner (Feuchtwangen), Karl Huber (Seitersdorf), Georg Kreß (Nankenhof), Sabine Nöhring (Gunzendorf), Jürgen Summ (Kaubenheim), Werner Wagner (Kolbenhof) und Klaus Weller (Kosbach).

Beim Vorführwettbewerb belegten die Jungzüchter des RZV Mittelfranken einen hervorragenden zweiten Platz in der Mannschaftswertung und wurden hierfür ebenso mit Urkunden bedacht. Seitens der Besamungsstation Neustadt/Aisch konnten zahlreiche Züchter zudem Urkunden für ihre Züchtungserfolge in Empfang nehmen.

Nach den Ehrungen blickte Strotz in die nahe Zukunft der Rinderzucht, der die Einführung der sogenannten «genomischen Selektion» ins Haus steht. Dahinter verbirgt sich die technische Möglichkeit, mit Hilfe molekularer Sonden einen Blick auf die genetischen Anlagen eines Tieres zu werfen und die Zuchtwerte bereits beim Kalb mit relativ hoher Sicherheit zu schätzen.

Bei dieser Methode «blicken wir direkt auf die Gene», so der Zuchtleiter. Der Verband wolle gemeinsam mit seinen Mitgliedern «die neue Technik zum Vorteil der Züchter nutzen,» erklärte Strotz.