"Dieser Kraftakt ist uns gelungen!"

Der „Re-Start“ des Trainingsbetriebs für die Schwabacher Sportvereine in Städtischen Sportstätten ist am vergangenen Montag absolut reibungslos verlaufen. Dies bestätigte bei einem kurzfristig anberaumten Pressetermin der Leiter des Schul- und Sportamts der Stadt, Gerhard Kappler. Die schnelle Umsetzung der von der Bayerischen Staatsregierung beschlossene Lockerungen sei das größte Problem gewesen, ließ Kappler durchblicken, aber "dieser Kraftakt ist uns gut gelungen!"

Das Zusammenspiel aller Beteiligten wie Schul- und Sportamt, Gebäudemanagement und natürlich der Vertreter der Sportvereine habe trotz der gebotenen Eile gut geklappt. Nach der Öffnung der Hallen für den Vereinssport habe es zudem kaum nennenswerte Klagen gegeben.

Vorbereitung und Umsetzung der Sicherheits- und Hygienemaßnahmen durch die Mitarbeiter des Schul- und Sportamts seien mit einem erheblichen Verwaltungsaufwand verbunden gewesen. "Wir fahren da absolut auf Sicht", ließ Kappler durchblicken und meinte damit, dass der Vorlauf zur Umsetzung der Beschlüsse der Bayerischen Staatsregierung eher knapp bemessen war.

So musste eiligst ein Konzept erarbeitet und sofort durchgeführt werden, um Übungsleiter und Trainer aus den Sportvereinen per E-Mail zu schulen. Auch die Information der Sportlerinnen und Sportler vor Ort müsse gewährleistet sein. "Natürlich sind wir als Betreiber der Sportstätten in der Pflicht, all diese Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu kontrollieren. Wir werden dies stichprobenartig umsetzen und bei Nichtbeachtung gegebenenfalls auch von unserem Hausrecht Gebrauch machen" ließ Kappler wissen.

Ausnahmen

Wo natürlich bereits im Vorfeld klar war, dass die Schutz- und Hygienekonzept nicht oder nur schwer umgesetzt werden können, ist natürlich kein Trainings- und Sportbetrieb möglich. Beispielsweise in der Halle der Luitpoldschule. Zum einen verfüge diese Halle nicht über ein entsprechendes Lüftungssystem, um den geforderten Austausch der Luft zu gewährleisten. Und dann können wegen der aktuellen Baustelle im Pausenhof WC und Waschgelegenheit nicht im Sinne der Vorgaben genutzt werden. Der Versuch, die sanitären Anlagen in der benachbarten Berufsschule aufzusuchen, scheiterte schließlich daran, dass dem Schließdienst nicht alle erforderlichen Schlüssel zur Verfügung standen.

Probleme mit Lüftung sowie Sanitären Einrichtung gibt es bekanntlich auch in der Gymnastikhalle der Penzendorfer Grundschule, so dass auch diese Räumlichkeit für den Vereinssport nicht zur Verfügung stehen. Ein Wasserschaden im Sanitärbereich sorgte dafür, dass man die Sporthalle des Sonderpädagogischen Förderzentrum nicht nutzen könne. "Allerdings", so Kappler, "soll diese Halle in der nächsten Woche für den Vereinssport freigegeben werden."

Lücken im Hallenplan?

Sollten Vereine von den vorübergehenden Schließungen der genannten Hallen betroffen sein, könnte sich eine Nachfrage beim Schul- und Sportheim durchaus lohnen. Zum einen sind gerade im Sommer-Halbjahr vereinzelt Lücken vorhanden, in die Vereine bei Interesse stoßen könnten. Zum anderen kann es auch durchaus passieren, dass Vereine ihre Hallenstunden in Zeiten von Corona nicht oder nur zum Teil nutzen wollen oder können.

Ansonsten gelten die Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung zunächst mal bis zum nächsten Montag. Sollten weitere Lockerungen beschlossen werden, "dann werden wir wieder alles daransetzen, um eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten", so Kappler. Derzeit sei man an die 6. Bayerische Infektionsmaßnahmeverordnung (siehe auch nebenstehenden Kasten) gebunden.