Dietersdorf: Wanderung mit geschichtlichen Einlagen

12.10.2013, 11:00 Uhr
Dietersdorf: Wanderung mit geschichtlichen Einlagen

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Vor etwa 200 Jahren ereignete sich hier folgende Tragödie: Zwei Jungen gerieten beim Murmelspielen so in Streit, dass sie sich mit Pflugscharen, die sie in die Schmiede zum Schärfen bringen sollten, gegenseitig erschlugen und verbluteten.

Höhle der „Sander“

Anschließend ging die Führung weiter Richtung Nemsdorf zur „Rattatas-Höhle“, einem verborgenem Schmuckstück im Wald, nahe dem Golfplatz. Diese Höhle wurde rein von Menschenhand erschaffen. Die „Sander“ haben hier vor über hundert Jahren den sogenannten „Stubensand“ abgebaut und diesen als Scheuermittel für Böden, Tische und Töpfe an die Hausfrauen verkauft.

Man kann aufrecht in die knapp 150 Meter langen, verzweigten Gänge hineingehen und ist froh, wenn man von jemandem begleitet wird, der sicher auch wieder hinaus findet. Die Ausleuchtung mit Kerzen lies die Höhle in einem besonderen Flair erstrahlen.

Abschluss in St. Hedwig

Letzte Station war die Kirche St. Hedwig in Dietersdorf. Mesner Friedrich Riedl brachte den etwa 60 Interessierten die Geschichte dieser Filialkirche der „Heiligen Familie Reichelsdorf“ näher. Der Bau wurde von den Sudetendeutschen Kriegsflüchtlingen in die Wege geleitet. Der Grundstein wurde 1953 gelegt. Zum Schluss sang man die „Dietersdorfer Hymne“, begleitet von deren Komponisten Hans Seebauer.

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